Offen­win­kel­glau­kom und Asso­zia­ti­on mit aller­gi­schen Erkrankungen

Risiko differiert zwischen verschiedenen Formen

6. Juni 2024

SEOUL (Bier­mann)  Aller­gi­sche Erkran­kun­gen sind mit einem erhöh­ten Risiko für die Entwick­lung eines Glau­koms verbun­den. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktu­el­len Arbeit. Darin beto­nen sie zudem, dass das Risiko bei einer atopi­schen Derma­ti­tis (AD) am stärks­ten ausge­prägt ist, gefolgt einer aller­gi­schen Rhini­tis (AR) sowie einem Asthma.

Die Wissen­schaft­ler schlos­sen 171.129 Perso­nen im Alter von 20 bis 39 Jahren aus einer korea­ni­schen natio­na­len Gesund­heits­in­for­ma­ti­ons­da­ten­bank (KNHID), die umfas­sen­de Daten zu medi­zi­ni­schen Ansprü­chen und Infor­ma­tio­nen aus dem natio­na­len Gesund­heits-Scree­ning-Programm enthält, in ihre Analy­se ein. Alle Teil­neh­men­den hatten sich mit (n=23.758) oder ohne (n=147.371) einer aller­gi­schen Erkran­kung im Zeit­raum 2009 bis 2015 einer Gesund­heits­un­ter­su­chung unter­zo­gen. Die Arbeits­grup­pe verglich die Basis­merk­ma­le der Teil­neh­mer mit versus ohne aller­gi­schen Erkran­kun­gen und berech­ne­te die Inzi­denz bzw. das Risiko für eine Glau­kom­ent­wick­lung. Mithil­fe einer Cox-Propor­tio­nal-Hazard-Regres­si­ons­ana­ly­se wurde nach­fol­gend das Risiko einer Glau­kom­ent­wick­lung bei Perso­nen mit aller­gi­schen Erkran­kun­gen berechnet.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass die Glau­kom­in­zi­denz in der Gruppe mit aller­gi­schen Erkran­kun­gen gestei­ger­ter ausfiel als in der Kontroll­grup­pe. Die HR für ein Glau­kom betrug bei Perso­nen mit ≥1 aller­gi­schen Erkran­kung 1,49 bzw. 1,39 vor und nach Berück­sich­ti­gung poten­zi­el­ler Stör­fak­to­ren. Darüber hinaus konsta­tier­ten die Exper­ten, dass die AD unter allen unter­such­ten aller­gi­schen Erkran­kun­gen nach Adjus­tie­rung in Bezug auf Stör­fak­to­ren das größte Risiko für ein Glau­kom aufwies (aHR 1,73), gefolgt von der AR (aHR 1,38). Des Weite­ren zeigte sich, dass bei Asthma das gerings­te, jedoch immer noch ein erhöh­tes Risiko für ein Glau­kom verzeich­net wurde (aHR 1,22). Zudem eruier­ten die Forschen­den, dass sich die Asso­zia­tio­nen in allen Unter­grup­pen­ana­ly­se, stra­ti­fi­ziert im Hinblick auf Geschlecht, Niko­tin- und Alko­hol­kon­sum sowie körper­li­cher Betä­ti­gung, Diabe­tes, Blut­hoch­druck, Dysli­pi­dä­mie und voran­ge­gan­ge­ne Thera­pie mit Corti­cos­te­ro­iden, als konsis­tent erwiesen.

(tt)

Autoren: Han K et al.
Korrespondenz: Younhea Jung; younhea@hotmail.com
Studie: The risk of open angle glaucoma in young adults with allergic diseases: a Nationwide cohort study
Quelle: Sci Rep 2024; May 10;14(1):10694.
Web: dx.doi.org/10.1038/s41598-024-57619-5

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