SAN FRANCISCO (Biermann) – Die Antimetabolite Methotrexat (MTX) und Mycophenolat-Mofetil (MMF) werden oftmals als Corticosteroid(CS)-einsparende Erstlinientherapeutika bei Patienten mit einer nichtinfektiösen Uveitis (NIU) eingesetzt.
In der 2018 durchgeführten multizentischen, randomisierten FAST-Studie (First-Line Antimetabolites as Steroid Sparing Therapy) wurden sich in etwa entsprechende Wirksamkeits- und Sicherheitsprofile zwischen MTX (25 mg/Woche oral) und MMF (3 g/d oral) ermittelt. Wie die Autoren einer aktuellen Veröffentlichung nun berichten, führt eine aufgrund von unerwünschten Ereignissen (UE) erforderliche Dosisreduktion zu keinem schlechteren Wirksamkeitsprofil beider Medikamente.
In ihre Subanalyse der FAST-Studie schlossen die Wissenschaftler insgesamt 194 der 216 primär randomisierten Patienten ein, die die 6‑Monats-Kontrolle abgeschlossen hatten. Die Arbeitsgruppe evaluierte die Anzahl an Patienten, bei denen aufgrund von UE eine Dosisreduktion – gemäß einem vorspezifizierten Protokoll – notwendig war. Dieses Protokoll umfasste Level 1 bei mittelschweren UE, welcher vorgab, die volle Dosierung von MTX auf 10 mg/Woche und von MMF auf 2 g/d zu verringern. Level 2 beinhaltete bei schweren UE eine Verminderung der Dosierung auf 7,5 mg/Woche bei MTX bzw. auf 1 g/d bei MMF.
Die Forscher ermittelten, dass bei insgesamt 43 der 194 Patienten (22%) die Dosierung in beiden Wirkstoffgruppen verringert wurde. Zu den häufigsten UE zählten (Mehrfachnennungen): erhöhte Leberenzymwerte (MTX n=14, 13%; MMF n=8, 7,4%), davon stark erhöhte Werte (MTX n=3, 2,8%; MMF n=2, 1,9%), Müdigkeit (MTX n=62, 57,9%; MMF n=59, 54,6%), Kopfschmerzen (MTX n=55, 51,4%; MMF n=45, 41,7%) sowie Übelkeit (MTX n=42, 39,3%; MMF n=30, 27,8%). Des Weiteren konstatierten die Uveitis-Spezialisten, dass bei 88 der 151 Patienten (58%), die maximal dosiert behandelt wurden sowie bei 32 der 43 mit reduzierter Dosierung behandelter Patienten (74%) nach 6 Monaten ein voller Therapieerfolg verzeichnet wurde.
(tt)