Nicht­in­fek­tiö­se Uvei­tis und Thera­pie mit Antimetaboliten

Komplikationsbedingte Dosisreduktion beeinflusst Erfolge nicht

22. Februar 2023

SAN FRANCISCO (Bier­mann) – Die Anti­me­ta­boli­te Metho­tre­xat (MTX) und Myco­phe­no­lat-Mofe­til (MMF) werden oftmals als Corticosteroid(CS)-einsparende Erst­li­ni­en­the­ra­peu­ti­ka bei Pati­en­ten mit einer nicht­in­fek­tiö­sen Uvei­tis (NIU) eingesetzt.

In der 2018 durch­ge­führ­ten multi­zen­ti­schen, rando­mi­sier­ten FAST-Studie (First-Line Anti­me­ta­boli­tes as Stero­id Sparing Thera­py) wurden sich in etwa entspre­chen­de Wirk­sam­keits- und Sicher­heits­pro­fi­le zwischen MTX (25 mg/Woche oral) und MMF (3 g/d oral) ermit­telt. Wie die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung nun berich­ten, führt eine aufgrund von uner­wünsch­ten Ereig­nis­sen (UE) erfor­der­li­che Dosis­re­duk­ti­on zu keinem schlech­te­ren Wirk­sam­keits­pro­fil beider Medikamente.

In ihre Subana­ly­se der FAST-Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler insge­samt 194 der 216 primär rando­mi­sier­ten Pati­en­ten ein, die die 6‑Mo­nats-Kontrol­le abge­schlos­sen hatten. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te die Anzahl an Pati­en­ten, bei denen aufgrund von UE eine Dosis­re­duk­ti­on – gemäß einem vorspe­zi­fi­zier­ten Proto­koll – notwen­dig war. Dieses Proto­koll umfass­te Level 1 bei mittel­schwe­ren UE, welcher vorgab, die volle Dosie­rung von MTX auf 10 mg/Woche und von MMF auf 2 g/d zu verrin­gern. Level 2 beinhal­te­te bei schwe­ren UE eine Vermin­de­rung der Dosie­rung auf 7,5 mg/Woche bei MTX bzw. auf 1 g/d bei MMF.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass bei insge­samt 43 der 194 Pati­en­ten (22%) die Dosie­rung in beiden Wirk­stoff­grup­pen verrin­gert wurde. Zu den häufigs­ten UE zähl­ten (Mehr­fach­nen­nun­gen): erhöh­te Leber­en­zym­wer­te (MTX n=14, 13%; MMF n=8, 7,4%), davon stark erhöh­te Werte (MTX n=3, 2,8%; MMF n=2, 1,9%), Müdig­keit (MTX n=62, 57,9%; MMF n=59, 54,6%), Kopf­schmer­zen (MTX n=55, 51,4%; MMF n=45, 41,7%) sowie Übel­keit (MTX n=42, 39,3%; MMF n=30, 27,8%). Des Weite­ren konsta­tier­ten die Uvei­tis-Spezia­lis­ten, dass bei 88 der 151 Pati­en­ten (58%), die maxi­mal dosiert behan­delt wurden sowie bei 32 der 43 mit redu­zier­ter Dosie­rung behan­del­ter Pati­en­ten (74%) nach 6 Mona­ten ein voller Thera­pie­er­folg verzeich­net wurde.

(tt)

Autoren: Sura AA et al.
Korrespondenz: Nisha R Acharya; nisha.acharya@ucsf.edu
Studie: Reduced Dose Methotrexate and Mycophenolate Mofetil in Noninfectious Uveitis: A Sub-Analysis from the First-Line Antimetabolites as Steroid Sparing Therapy (FAST) Trial
Quelle: Ocul Immunol Inflamm 2023; Jan 26;1-6.
Web: dx.doi.org/10.1080/09273948.2023.2165949

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