BARCELONA (Biermann) Aus einer aktuellen Studie geht hervor, dass ein intravitreales Implantat mit Fluocinolonacetonid 0,19 mg ([FAc]; verzögerte Freisetzung des Corticosteroids [CS] über 3 Jahre) bei Patienten mit einer nichtinfektiösen Uveitis (NIU) eine wirksame und sichere Therapieoption über mindestens 1 Jahr darstellt.
In ihre prospektive Studie mit Daten aus dem realen Leben schlossen die Wissenschaftler 26 Augen (22 Patienten) ein, von denen 25 (96,2%) an einem uveitischen Makulaödem (UME) litten. Die Arbeitsgruppe definierte „Wirksamkeit“ anhand von 9 Endpunkten, die zu allen Kontrollen erfüllt werden mussten: bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) ≥ Anfangsbefund, Vorderkammerzellen (ACC) ≤0,5+, Glaskörper-Haze (VH) ≤0,5+, keine aktiven chorioretinalen/vaskulären Läsionen, zentrale Makula-Dicke (CMT) < Ausgangswert, immunmodulatorischer Therapie-Score (IMTS) ≤ Ausgangswert, orale CS ≤7,5 mg/d, kein Neubeginn oder Erhöhung der IMT sowie keine adjuvante intravitreale Therapie (IVT). Die sekundären Endpunkte umfassten die Diagnose oder Progression eines Glaukoms sowie unerwünschte Ereignisse. Die Beobachtungszeit betrug ≥12 Monate.
Die Forscher ermittelten, dass sich das Implantat im Verlauf von 12 Monaten bei 15 Augen (57,7%) zu jeder Kontrolle als wirksam erwies (Wirksamkeitseintritt bereits nach 2 Wochen). Ferner verbesserten sich die mittlere BCVA und die mittlere CMT (p<0,01) bzw. der Grad an ACC sowie an VH (p<0,05) zu allen Zeitpunkten signifikant. Insgesamt wurden überdies eine signifikante Dosisreduktion der CS und des IMTS sowie kein signifikanter Anstieg des Augeninnendruckes verzeichnet.
Zudem detektierten die Experten als prädiktive Faktoren für eine Wirksamkeit nach 12 Monaten hochdosierte systemische CS und IMT zu Studienbeginn sowie eine hohe initiale retinale Nervenfaserschicht (RNFL)-Dicke (alle p<0,05). Demgegenüber stellten das männliche Geschlecht, eine geringe anfängliche RNFL sowie eine FAc-Unwirksamkeit nach 1 Monat Prädiktoren für ein Therapieversagen dar (alle p<0,05).
(tt)