HOMBURG (Biermann) – Wie die Autoren einer aktuellen Veröffentlichung aus Deutschland berichten, unterscheidet sich die Monotherapie mit verschiedenen gängigen VEGF-Inhibitoren bei Patienten mit einer therapienaiven neovaskulären AMD (nAMD) in Bezug auf die funktionellen und morphologischen Parameter in den ersten 2 Behandlungsjahren nicht signifikant.
In ihre retrospektive Kohortenstudie schlossen die Wissenschaftler 83 Patienten (97 Augen; mittleres Alter 79 ±7 Jahre) ein, die über einen Zeitraum von 2 Jahren kontinuierlich mit einer Anti-VEGF-Monotherapie behandelt wurden. Verglichen wurden die Therapeutika Aflibercept (n=25), Ranibizumab (n=34) sowie Bevacizumab (n=38). Die Arbeitsgruppe legte als Hauptendpunkte die Dicke der retinalen Ganglienzellschicht (RGCL) sowie der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL), die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die zentrale Dicke der Makula (CMT), das Volumen der Makula (MV) sowie die Anwesenheit von intraretinaler (IRF) und subretinaler Flüssigkeit (SRF) bzw. von einer Atrophie des retinalen Pigmentepithels (RPE) fest. Die Forschenden evaluierten die Befunde zum Zeitpunkt der 1. Injektion sowie nach 1 bzw. 2 Jahren und verglichen diese longitudinal intragruppal und zwischen den Gruppen.
Die Forscher ermittelten, dass sich die Dicke der RGCL, das MV, die CMT sowie vorhandene IRF und SRF in allen 3 Gruppen signifikant reduzierte (alle p<0,05) ohne signifikante intergruppale Unterschiede während des gesamten Studienzeitraums (alle p>0,01). Demgegenüber nahm die Dicke der RNFL weder innerhalb noch zwischen den Gruppen im entsprechenden Zeitraum signifikant ab (alle p>0,055). Darüber hinaus konstatierten die Retinologen, dass die Größe der RPE-Atrophie hingegen in allen 3 Gruppen nach 2 Jahren signifikant anstieg (alle p<0,028) ohne Unterschiede zwischen den Gruppen zu allen 3 Untersuchungszeitpunkten (alle p>0,307). Als ebenso vergleichbar erwies sich auch die BCVA zwischen den Gruppen während der gesamten Beobachtungszeit (alle p>0,22).
(tt)