KALKUTTA (Biermann) Aus einer aktuellen Studie geht hervor, dass die Wirksamkeits- und Sicherheitsprofile des Innovator-Moleküls Ranibizumab (I‑RBZ) und des Biosimilars von RBZ ([B‑RBZ]; Razumab) bei indischen Patienten mit einer neovaskulären AMD (nAMD) nahezu identisch ausfallen. Zudem unterscheiden sich laut den Autoren der Arbeit die funktionellen und morphologischen Verbesserungsmuster sowie die Anzahl an intravitrealen Injektionen (IVI) im Zeitverlauf nicht signifikant.
In ihre retrospektive Beobachtungsstudie schlossen die Wissenschaftler 164 Augen mit einer therapienaiven nAMD ein, von denen 87 mit I‑RBZ und 77 mit B‑RBZ nach einem 3‑monatlichen IVI-Upload im Pro-re-nata-Regime behandelt wurden. Die Arbeitsgruppe legte als primäre Endpunkte die Veränderungen der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) und der zentralen Makula-Dicke (CMT) sowie unerwünschte Ereignisse (UE) fest. Zu den sekundären Endpunkten zählten Veränderungen der subretinalen und intraretinalen Flüssigkeit (SRF; IRF). Die Beobachtungszeit lag bei 12 Monaten.
Die Forscher ermittelten in der I‑RBZ-Gruppe einen Anstieg der BCVA von 0,57±0,27 logMAR (0,25 dezimal) zu Studienbeginn auf 0,27±0,22 logMAR (0,5 dez) nach 3 Monaten sowie auf 0,41±0,23 logMAR (0,4 dez) nach 12 Monaten (beide p<0,0001). In der B‑RBZ-Gruppe wurden Verbesserungen von 0,61±0,25 logMAR (0,25 dez) initial auf 0,24±0,16 logMAR (0,6 dez) nach 3 Monaten sowie auf 0,38±0,18 logMAR (0,4 dez) nach 12 Monaten verzeichnet (beide p<0,0001). Ebenso verringerte sich auch die CMT bei den I‑RBZ-Augen von 420,39±54,45 µm zu Studienbeginn auf 258,28±20,4 µm nach 3 Monaten sowie auf 278,28±16,56 µm nach 12 Monaten (beide p<0,0001). Bei den B‑RBZ-Augen kam es zu einer Abnahme der CMT von anfänglich 407,82±53,07 µm auf 258,84±17,47 µm nach 3 Monaten sowie auf 283,09±19,66 µm nach 12 Monaten (beide p<0,0001). Zudem konstatierten die Retinologen ähnliche Reduktionen der SRF und IRF sowie eine sich entsprechende Anzahl an IVI bzw. an UE zwischen beiden Gruppen.
(tt)