Neovasku­lä­re AMD und intra­vit­rea­le Pharmakotherapie

Brolucizumab erweist sich bei vorbehandelten und therapienaiven Augen als vorteilhaft

27. März 2023

WÜRZBURG (Bier­mann) ­– Intra­vit­rea­le Injek­tio­nen (IVI) mit Brolu­ci­zumab (BCZ) bei Pati­en­ten mit thera­pi­e­nai­ver neovasku­lä­rer AMD (nAMD) führen zu signi­fi­kan­ten funk­tio­nel­len und morpho­lo­gi­schen Erfol­gen. Bei Pati­en­ten mit einer nicht thera­pi­e­nai­ven und refrak­tä­ren nAMD bewir­ken verlän­ger­te IVI-Inter­val­le nach einem Wech­sel auf BCZ eine anato­mi­sche Verbes­se­rung sowie eine Stabi­li­sie­rung der Funk­ti­on. So lautet das Fazit der Autoren einer aktu­el­len Arbeit.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 33 Pati­en­ten (34 Augen) mit thera­pi­e­nai­ver ([TN]; n=17) oder thera­pie­re­frak­tä­rer nAMD ([RT]; n=17; vorbe­han­delt mit Rani­bi­zumab, Beva­ci­zumab oder Afli­ber­cept; Persis­tenz von intra­r­e­ti­na­ler Flüs­sig­keit [IRF] und/oder subre­ti­na­ler Flüs­sig­keit [SRF] und/oder Pigmen­t­epi­thel­ab­he­bung [PED] unter 4‑wöchentlichen Inter­val­len [Q4W]) ein, die im Zeit­raum 2020 bis 2021 mit BCZ-IVI (3‑monatliche Upload-IVI und Treat-and-Extend-Regime) behan­delt und ≥1 Jahr beob­ach­tet wurden. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­ren Endpunkt die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) fest. Die sekun­dä­ren Endpunk­te umfass­ten die zentra­le Fovea-Dicke (CFT), IRF, SRF sowie PED zu jedem Kontrollzeitpunkt.

Die Forscher ermit­tel­ten in der TN-Gruppe nach dem Upload signi­fi­kan­te Verbes­se­run­gen der mitt­le­ren BCVA und der mitt­le­ren CFT (p=0,01; p<0,0001), die sich während des Studi­en­ver­laufs weiter verbes­ser­ten (p=0,003; p=0,001). Demge­gen­über verän­der­te sich in der RT-Gruppe die mitt­le­re BCVA nach der Aufsät­ti­gung nicht signi­fi­kant zum Ausgangs­wert, während die mitt­le­re CFT signi­fi­kant abnahm (p<0,0001) und sich im Verlauf auf diesem Niveau hielt. Ferner stell­ten die Reti­no­lo­gen in der TN- gegen­über der RT-Gruppe nach 1 Jahr eine gerin­ge­re Anzahl an Augen mit einer PED (6 vs.14; p=0,005) bzw. mit SRF (2 vs. 10; p=0,003) sowie ein signi­fi­kant länge­res Behand­lungs­in­ter­vall (12,3 ±0,6 vs. 8,66 ±0,5 Wochen; p=0,0001; Q12W-Inter­vall 82,2% in der TN- und 6,6% in der RT-Gruppe) fest.

(tt)

Autoren: William A et al.
Korrespondenz: Antony William; william_a@ukw.de
Studie:  Morphological Macular Changes Under Brolucizumab Treatment for Neovascular Age-Related Macular Degeneration Refractory to Previous Anti-VEGF Treatment Compared with Treatment-Naive Eyes
Quelle: Clin Ophthalmol 2023; Mar 8;17:769-777.
Web: dx.doi.org/10.2147/OPTH.S396304

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