Neovasku­lä­re AMD und intra­vit­rea­le Faricimab-Therapie

Studie belegt gutes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil bei Therapienaivität

6. Juni 2024

FUKUSHIMA (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Studie hat gezeigt, dass die intra­vit­rea­le Phar­ma­ko­the­ra­pie (IVI) mit Fari­ci­m­ab (FAB) über einen Zeit­raum von 1 Jahr bei thera­pi­e­nai­ven Pati­en­ten mit neovasku­lä­rer AMD (nAMD) zu einer signi­fi­kan­ten Verbes­se­rung der Funk­ti­on und Morpho­lo­gie führt, ohne dass signi­fi­kan­te Sicher­heits­be­den­ken auftreten.

In ihre multi­zen­tri­sche, retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die über einen Zeit­raum von 12 Mona­ten schlos­sen die Wissen­schaft­ler 55 thera­pi­e­nai­ve Pati­en­ten (57 Augen; mitt­le­res Alter 76,1 ±9,9 Jahre) mit nAMD (maku­lä­re Neovasku­la­ri­sa­ti­on; [MNV] vom Typ‑1 n=20; Typ‑2 n=5; Typ1/2 n=5; Typ‑3 n=7 und poly­po­ida­le choro­ida­le Vaskulo­pa­thie [PCV] n=20) ein. Bei allen Augen wurden 3‑monatliche FAB-IVI im Upload verab­reicht. Nach­fol­gend gingen Augen mit einer trocke­nen Makula in das Treat-and-Extend (T&E)-Regime über und solche mit noch maku­lä­rer Rest­flüs­sig­keit erhiel­ten noch eine 4. IVI, gefolgt von IVI im T&E‑Regime. Die FAB-Behand­lungs­in­ter­val­le lagen zwischen 8 bis 16 Wochen (Q8W-Q16W) mit Verlängerungen/Verkürzungen um 2 bis 4 Wochen. Die mitt­le­re Anzahl an IVI lag bei 6,8 ±0,9.

Die Forscher ermit­tel­ten in der Gesamt­ko­hor­te nach 1 Jahr eine signi­fi­kan­te Verbes­se­rung der Sehschär­fe (VA) von initi­al 0,44 ±0,46 logMAR (0,4 dezi­mal) auf 0,34 ±0,48 logMAR (0,5 dez.; p<0,01) sowie der zentra­len Fovea-Dicke (CFT) von 326 ±149 auf 195 ±82 µm (p<0,0001). Bei 37 Augen (65%) wurde keine intra- oder subre­ti­na­le Flüs­sig­keit mehr verzeich­net. Zudem eruier­ten die Reti­no­lo­gen, dass 25 Augen (44%) ein Q16W-Inter­vall, 19 (33%) ein Q8W-Inter­vall, 9 (16%) ein Q12W-Inter­vall, 3 (5%) ein Q14W-Inter­vall sowie 1 Auge (2%) ein Q10W-Inter­vall erreich­ten. Des Weite­ren zeigte sich, dass 10 Augen mit PCV (50%) im Zeit­raum von 12 bis 15 Wochen eine komplet­te Remis­si­on der poly­po­ida­len Läsio­nen aufwie­sen. Ferner konsta­tier­ten die Exper­ten als uner­wünsch­te Ereig­nis­se 2 Fälle (Typ‑1/2 und PCV) mit einem Riss im reti­na­len Pigmen­t­epi­thel (RIP) sowie einen Fall mit einer Iritis nach der 6. IVI, die auf topi­sche Corti­cos­te­ro­ide ansprach.

(tt)

Autoren: Mukai R et al.
Korrespondenz: Ryo Mukai; rmukai@fmu.ac.jp
Studie: One-year outcomes and safety assessment of faricimab in treatment-naïve patients with neovascular age-related macular degeneration in Japan
Quelle: Sci Rep 2024; May 22;14(1):11681.
Web: dx.doi.org/10.1038/s41598-024-62559-1

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