RAWALPINDI (Biermann) – Bei Tacrolimus handelt es sich um einen Calcineurin-Inhibitor mit immunsuppressiven Eigenschaften. Aus einer aktuellen Arbeit geht nun hervor, dass Tacrolimus in Form einer Hautsalbe (0,03%) bei Patienten mit einer Keratokonjunctivitis vernalis (VKC) eine längerfristig wirksame und sichere Therapieoption darstellt. Zudem betonen die Studienautoren, dass die unter Corticosteroiden (CS) auftretenden Komplikationen ausbleiben.
In ihre prospektive nichtrandomisierte Interventionsstudie schlossen die Wissenschaftler 70 Patienten/Augen (mittleres Alter 15,4±3,22 Jahre) mit einer mittelschweren bis schweren VKC ein, bei denen Tacrolimus‑0,03%-Hautsalbe 2‑mal/d über einen Zeitraum von 12 Monaten ordiniert wurde. Bei allen Teilnehmern wurde der Schweregrad der VKC mithilfe der 5–5‑5-Exazerbations-Skala (Klassifikation aller Befunde anhand von 3 Schweregrad-Gruppen [jeweils 5 Befunde auf einer 100-Punkte‑, 10-Punkte- und 1‑Punkt-Skala; maximale Punktzahl 555]) zu Studienbeginn und im Zeitraum von 2 Jahren bestimmt. Ferner führten die Forschenden Varianzanalysen (ANOVA) und Intergruppenvergleiche für die Veränderungen der Werte auf der Exazerbations-Skala im Zeitverlauf durch.
Die Forscher ermittelten eine signifikante Abnahme der Punktzahl auf der Schweregrad-Skala insgesamt von 203,17±102,05 Punkten initial auf 69,94±70,54 Punkte nach 3 Monaten und auf 12,44±35,41 Punkte nach 12 Monaten (alle p<0,001). Diese Reduktion persistierte auch anschließend über einen Zeitraum von 18 Monaten. Darüber hinaus eruierten die Experten einen sich entsprechenden signifikanten Rückgang der Werte getrennt in den einzelnen Schweregrad-Gruppen. Ferner zeigte sich, dass die Rezidivrate innerhalb von einem Monat nach Absetzen der Therapie bei 5,71% (n=4) lag, während bei keinem Patienten ein späterer Rückfall verzeichnet wurde. Des Weiteren traten weder schwerwiegende okuläre noch systemische Komplikationen auf.
(tt)