Mikro­biel­le Keratitis

Australische Untersuchung unterstreicht erhebliche finanzielle Belastung durch die Behandlung

2. Mai 2023

SYDNEY (Bier­mann) – Die Ergeb­nis­se einer neuen Unter­su­chung an einem Kran­ken­haus der Terti­är­ver­sor­gung in Austra­li­en zeigen, dass die mikro­biel­le Kera­ti­tis eine erheb­li­che wirt­schaft­li­che Belas­tung im Zusam­men­hang mit augen­be­ding­ten Erkran­kun­gen darstellt. Dabei iden­ti­fi­zier­ten die Studi­en­au­toren die Dauer einer statio­nä­ren Behand­lung als haupt­säch­li­chen trei­ben­den Faktor für die Kosten.

Die Forschen­den gehen von einer erheb­li­chen Senkung der Thera­pie­kos­ten aus, wenn die Dauer eines Kran­ken­haus­auf­ent­hal­tes aufgrund einer mikro­biel­len Kera­ti­tis verkürzt wird oder man sich gege­be­nen­falls für eine ambu­lan­te Behand­lung entscheidet.

Die Arbeits­grup­pe über­prüf­te retro­spek­tiv 160 Fälle einer mikro­biel­len Kera­ti­tis in besag­tem Behand­lungs­zen­trum, die aus einem Zeit­raum von fünf Jahren stamm­ten (2015–2020). Um die wirt­schaft­li­che Belas­tung zu bestim­men, berück­sich­tig­ten die Forschen­den eine Viel­zahl auftre­ten­der Kosten. Die Studie ergab, dass die am häufigs­ten vorkom­men­den Erre­ger Herpes simplex (16%), Staphy­lo­coc­cus aureus (15,1%) und Pseu­do­mo­nas aeru­gi­no­sa (14,3%) waren.

Insge­samt wurden 59,3% der Pati­en­ten statio­när aufge­nom­men und verblie­ben für median 7 Tage im Kran­ken­haus. Die durch­schnitt­li­chen Kosten auf alle einge­schlos­se­nen Präsen­ta­tio­nen einer mikro­biel­len Kera­ti­tis berech­net betru­gen 8013 AUD (4889 Euro), wobei die Kosten mit der Aufnah­me deut­lich anstie­gen. Die jähr­li­chen Gesamt­kos­ten für die Behand­lung mikro­biel­ler Kera­ti­t­i­den in Austra­li­en werden auf 13,58 Mio. AUD (8,29 Mio. Euro) geschätzt.

(ac)

Autoren: Daley JR et al.
Korrespondenz: Chameen Samarawickrama; chameen.sams@sydney.edu.au
Studie: Epidemiology and Economic Cost Analysis of Microbial Keratitis from a Tertiary Referral Hospital in Australia
Quelle: Pathogens 2023;12(3):413.
Web: dx.doi.org/10.3390/pathogens12030413

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