Meta­ana­ly­se 

SMILE und LASIK bei Astigmatismuskorrektur mit ähnlich guten Effekten

20. März 2023

TIANJIN (Bier­mann) — Sowohl die SMILE (Small Incisi­on Lenti­cu­le Extrac­tion) als auch die LASIK (Laser In-situ-Kera­to­mi­leu­sis) liefern bei der Behand­lung eines hohen Astig­ma­tis­mus effek­ti­ve und vorher­sag­ba­re Ergeb­nis­se und haben im Allge­mei­nen gleich­wer­ti­ge Ergeb­nis­se. Im Rahmen einer Meta­ana­ly­se erga­ben sich jedoch Hinwei­se auf eine Tendenz zur Unter­kor­rek­tur in den SMILE-Grup­pen. Darüber hinaus zeigte die LASIK eine größe­re Wahr­schein­lich­keit, eine post­ope­ra­ti­ve sphä­ri­sche Aberra­ti­on zu verursachen.

Zu diesem Ergeb­nis kam eine Analy­se von insge­samt 17 Studi­en (5 rando­mi­sier­te Studien,12 Kohor­ten­stu­di­en) mit insge­samt 1985 Augen zum Vergleich von LASIK und SMILE, welche Verän­de­run­gen von Sehschär­fe, Refrak­ti­on und Aberra­tio­nen höhe­rer Ordnung analy­sier­ten. Die Ergeb­nis­se der Astig­ma­tis­mus­kor­rek­tur in der Gruppe mit nied­ri­gem bis mitt­le­rem Astig­ma­tis­mus (weni­ger als oder gleich ‑2,00 dpt) und der Gruppe mit hohem Astig­ma­tis­mus (über ‑2,00 dpt) wurden mithil­fe einer Vektor­ana­ly­se bewer­tet. 

Beim Korrek­tur­in­dex zeigte sich ein statis­tisch signi­fi­kan­ter Unter­schied (mitt­le­re Diffe­renz [MD] = ‑0,02, 95 %-Konfi­denz­in­ter­vall [KI] = ‑0,04 bis ‑0,01, P = 0,01), jedoch kein signi­fi­kan­ter Unter­schied bei Erfolgs­in­dex (MD = 0,01, 95 % KI = ‑0,03 bis 0,05, P = 0,51), unter­schied­li­chem Vektor (MD = 0,07, 95 % KI = 0,00 bis 0,13, P = 0,04) und Fehler­win­kel (MD = 0,56, 95 % CI = ‑0,34 bis 1,45, P = 0,22) zwischen SMILE und LASIK. 

Für die Korrek­tur von nied­ri­gem bis mitt­le­rem Astig­ma­tis­mus wies die SMILE jedoch einen klei­ne­ren Korrek­tur­in­dex (MD = ‑0,08, 95 % KI = ‑0,13 bis ‑0,02, P = 0,008) und einen größe­ren Diffe­renz­vek­tor (MD = 0,18, 95 % KI) auf (MD = 0.18, 95% CI = 0,09 bis 0,27, P <0,0001) als die LASIK. 

Es gab keinen signi­fi­kan­ten Unter­schied zwischen den verschie­de­nen Verfah­ren in der Sehschär­fe und Refrak­ti­on (sphä­ri­sches Äqui­va­lent: MD = ‑0,04, 95 % CI = ‑0,08 bis 0,01, P = 0,15) oder Aberra­tio­nen höhe­rer Ordnung (MD = ‑0,01, 95 % CI = ‑0,07 bis 0,04, P = 0,67) abge­se­hen von der sphä­ri­sche Aberra­ti­on (MD = ‑0,12, 95 % CI = ‑0,23 bis ‑0,01, P = 0,04). Das Bias-Risiko in den meis­ten Studi­en erwies sich als mode­rat. (ak)

Autoren: Song J et al.
Korrespondenz: wangyan7143@vip.sina.com
Studie: Small Incision Lenticule Extraction (SMILE) Versus Laser Assisted Stromal In Situ Keratomileusis (LASIK) for Astigmatism Corrections: A Systematic Review and Meta-analysis
Quelle: Am J Ophthalmol. 2023 Mar;247:181-199
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2022.11.013

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