CAGLIARI (Biermann) Eine neuartige wiederverwendbare, mikrowellenerhitzte Augen-Wärmemaske aus Leinsamen führt bei Patienten mit einer Meibomdrüsendysfuktion (MDD) zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome und der Stabilität des Tränenfilms. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktuellen Studie aus Italien.
In ihre prospektive monozentrische Studie schlossen die Wissenschaftler 19 Patienten mit MDD (mittleres Alter 64,58±0,72 Jahre; 11 Frauen) ein und instruierten sie, die Maske 15 Tage 2‑mal/d und im Anschluss alle 2 Tage 1‑mal/d anzuwenden. Die Arbeitsgruppe legte als Endpunkte folgende Befunde fest: die Werte des Ocular Surface Disease Index (OSDI)-Fragebogens (OSDI-Score 0–100), mithilfe eines nichtinvasiven Keratographen die Tränenmeniskus-Höhe (TMH) und die Werte der Tränenfilmaufrisszeit (NIKBUT), gemessen als erste Verzerrung der 22 konzentrischen Ringe, die auf der Hornhautoberfläche reflektiert wird (erster Wert) sowie die durchschnittliche Zeit aller im gemessenen Zeitraum auftretenden Tränenfilmaufrisse (Durchschnittswert), mittels Infrarot-Meibographie die Werte des Meibo-Scores (Skala 0–3) sowie die Rötung des Bulbus. Die Evaluationen wurden zu Studienbeginn (T0) sowie nach 15 (T1) und nach 45 Tagen (T2) durchgeführt.
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere Wert des OSDI-Scores von 28,16±17,46 zu T0 auf 16,05±10,23 zu T1 (p=0,0286) bzw. auf 13,69±7,62 zu T2 (p=0,008) signifikant verringerte. Ebenso verbesserte sich auch der mittlere erste Wert der NIKBUT von 6,67±3,51 s (T0) auf 10,46±4,64 s zu T2 (p=0,0121) sowie der Durchschnittswert der NIKBUT von 11,09±4,15 s (T0) auf 14,74±5,03 s zu T1 (p=0,0171) und auf 14,95±4,85 s zu T2 (p=0,0049). Im Gegensatz dazu eruierten die Experten keinen signifikanten Unterschied im Hinblick auf den mittleren ersten Wert der NIKBUT zwischen T0 bis T1 und T1 bis T2 bzw. auf die Rötung des Bulbus, den Werten des Meibo-Scores und der TMH zu allen Zeitpunkten. Im gesamten Studienzeitraum zeigten sich zudem keine unerwünschten Ereignisse.
(tt)