Maku­la­ödem nach reti­na­lem Venenverschluss

Biomarker für den Schweregrad gefunden

1. September 2025

BIERMANN – Wuxi (China). Bei der Unter­su­chung des Zusam­men­hangs zwischen den Serum-microR­NA-Spie­geln (miRNA) und dem Schwe­re­grad des Maku­la­ödems (ME) bei Pati­en­ten mit reti­na­lem Venen­ver­schluss (RVO) haben Forschen­de eine Asso­zia­ti­on mit miR-155–5p, miR-17–5p und miR-375 fest­ge­stellt. Diese miRNAs können den Wissen­schaft­lern zufol­ge daher als Biomar­ker für den Krank­heits­ver­lauf und die Progno­se dienen — und somit auch perso­na­li­sier­te Behand­lungs­stra­te­gien unterstützen.

Die Arbeits­grup­pe um Jing Lin vom an die Nanjing Medi­cal Univer­si­ty ange­glie­der­ten Wuxi People’s Hospi­tal hatte 180 RVO-Pati­en­ten in eine Analy­se aufge­nom­men und sie anhand des Schwe­re­gra­des ihres ME in 3 Grup­pen einge­teilt (leicht, mittel­schwer, schwer). Anschlie­ßend verglich man die Serum­spie­gel von miR-155–5p, miR-17–5p und miR-375 mit denen bei 60 gesun­den Kontroll­per­so­nen. Die Pear­son-Korre­la­ti­ons-Analy­se gab Aufschluss über den Zusam­men­hang zwischen den miRNA-Spie­geln und den klini­schen Outcomes.

Die Auswer­tung ergab, dass die miR-155–5p-Spiegel in den RVO-Grup­pen im Vergleich zu den Kontroll­grup­pen signi­fi­kant höher ausfie­len, während sich die miR-17–5p- und miR-375-Spie­gel als nied­ri­ger erwie­sen. Die Zunah­me des ME-Schwe­re­gra­des korre­lier­te mit den miR-375-Konzen­tra­tio­nen. Nach der Behand­lung des ME sanken die miR-155–5p-Spiegel, während sich miR-17–5p, miR-375 und die Sehschär­fe verbesserten.

Korre­la­ti­ons­ana­ly­sen zeig­ten, dass Verän­de­run­gen von miR-155–5p nega­tiv mit einer Verbes­se­rung des Sehver­mö­gens und der Rück­bil­dung des ME asso­zi­iert waren, während miR-17–5p und miR-375 posi­tiv mit diesen Ergeb­nis­sen korrelierten.

(ac)

Autoren: Lin J et al.
Studie: Correlation analysis of serum miRNA expression levels with the degree of macular edema in patients with retinal vein occlusion and its clinical implications
Quelle: Front Neurol 2025;16:1603790.
doi: 10.3389/fneur.2025.1603790

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