BIERMANN – Wuxi (China). Bei der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den Serum-microRNA-Spiegeln (miRNA) und dem Schweregrad des Makulaödems (ME) bei Patienten mit retinalem Venenverschluss (RVO) haben Forschende eine Assoziation mit miR-155–5p, miR-17–5p und miR-375 festgestellt. Diese miRNAs können den Wissenschaftlern zufolge daher als Biomarker für den Krankheitsverlauf und die Prognose dienen — und somit auch personalisierte Behandlungsstrategien unterstützen.
Die Arbeitsgruppe um Jing Lin vom an die Nanjing Medical University angegliederten Wuxi People’s Hospital hatte 180 RVO-Patienten in eine Analyse aufgenommen und sie anhand des Schweregrades ihres ME in 3 Gruppen eingeteilt (leicht, mittelschwer, schwer). Anschließend verglich man die Serumspiegel von miR-155–5p, miR-17–5p und miR-375 mit denen bei 60 gesunden Kontrollpersonen. Die Pearson-Korrelations-Analyse gab Aufschluss über den Zusammenhang zwischen den miRNA-Spiegeln und den klinischen Outcomes.
Die Auswertung ergab, dass die miR-155–5p-Spiegel in den RVO-Gruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen signifikant höher ausfielen, während sich die miR-17–5p- und miR-375-Spiegel als niedriger erwiesen. Die Zunahme des ME-Schweregrades korrelierte mit den miR-375-Konzentrationen. Nach der Behandlung des ME sanken die miR-155–5p-Spiegel, während sich miR-17–5p, miR-375 und die Sehschärfe verbesserten.
Korrelationsanalysen zeigten, dass Veränderungen von miR-155–5p negativ mit einer Verbesserung des Sehvermögens und der Rückbildung des ME assoziiert waren, während miR-17–5p und miR-375 positiv mit diesen Ergebnissen korrelierten.
(ac)