PATNA (Biermann) – Einer aktuellen Studie zufolge führt eine einzelne suprachoroidale Injektion mit niedrig dosiertem Triamcinolonacetonid (LD-SCTA) bei Patienten mit einem nichtinfektiösen posterioren Uveitis-bedingtem Makulaödem (NIU-ME) zu signifikanten morphologischen und funktionellen Erfolgen bei einem gleichzeitig günstigen Sicherheitsprofil. Laut den Autoren der Arbeit könnte diese Behandlungsoption eine Erstlinien- bzw. alleinige Therapie darstellen.
In ihre prospektive Interventionsstudie schlossen die Wissenschaftler 11 Patienten/Augen mit einem NIU-ME >280 µm ein. Bei der Gesamtkohorte erfolgte eine einzelne LD-SCTA-Injektion 2 mg (0,05 ml) mithilfe einer neu entwickelten Mikronadel für den Suprachoroidalraum (30 Gauge; 0,9 mm Länge). Ein Behandlungserfolg wurde definiert als Abnahme der zentralen Makuladicke (CMT) um >10 %. Die Arbeitsgruppe evaluierte die Befunde nach 4 und 12 Wochen.
Die Erkrankungen umfassten eine intermediäre Uveitis (n=1), eine posteriore Choroiditis mit Granulomen (n=2), ein Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom ([VKH]; n=2), eine retinale Vaskulitis infolge eines Morbus Eales (n=3) sowie ein Irvine-Gass-Syndrom bei Z.n. remittierter NIU (n=3).
Die Forscher ermittelten bei 10 Patienten einen Behandlungserfolg nach 12 Wochen, während in einem Fall mit rezidivierendem VKH-Syndrom ein Misserfolg vorlag. Bei den 10 Patienten kam es zu einer signifikanten Verringerung der mittleren CMT von initial 513,6 ±191,73 µm auf 265,1 ±34,72 µm nach 4 Wochen (p<0,003) sowie auf 260,6 ±34,72 µm nach 12 Wochen (p<0,002). Ebenso verbesserte sich auch die mittlere bestkorrigierte Sehschärfe von 0,84 ±0,41 logMAR (0,16 dezimal) auf 0,52 ±0,33 logMAR (0,32 dez.) nach 4 Wochen (p<0,001) und auf 0,25 ±0,22 (0,5 dez.) nach 12 Wochen (p<0,000). Ferner eruierten die Experten, dass sich der Augeninnendruck von 16,36 ±2,97 mmHg zu Studienbeginn auf 19,45 ±4,80 mmHg nach 4 Wochen und auf 17,27 ±2,53 mmHg nach 12 Wochen nicht signifikant veränderte (p=0,06; p=0,35).
(tt)