TEHERAN (Bier­mann) – Bei Keto­ro­lac-Trome­ta­mol handelt es sich um ein nicht­ste­ro­ida­les anti-inflamm­a­to­ri­sches Medi­ka­ment (NSAID), welches über eine Inhi­bi­ti­on der Cyclo­oxy­ge­na­se die Spie­gel von Prosta­glan­di­nen redu­ziert. Wie die Autoren einer aktu­el­len Studie nun berich­ten, wirkt die prophy­lak­ti­sche prä- und post­ope­ra­ti­ve Appli­ka­ti­on von  Ketorolac‑0,5%-Augentropfen bei diabe­ti­schen Pati­en­ten nach einer Phako­emul­si­fi­ka­ti­on (Phako) der Entste­hung eines post­ope­ra­ti­ven Maku­la­ödems nicht entgegen.

In ihre rando­mi­sier­te klini­sche Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 101 Diabetiker/Augen mit unauf­fäl­li­ger Morpho­lo­gie der Makula ein, bei denen eine Phako in der Augen­kli­nik der Shahid Behe­sh­ti Univer­si­ty of Medi­cal Science in Tehe­ran (Iran) geplant war. Die Arbeits­grup­pe rando­mi­sier­te die Gesamt­ko­hor­te 1:1 in die Fall­grup­pe (n=49), in der die Augen mit Keto­ro­lac-Augen­trop­fen 3‑mal/d 1 Tag präope­ra­tiv und 4 Wochen post­ope­ra­tiv behan­delt wurden. In der Kontroll­grup­pe (n=52) wurden Place­bo-Augen­trop­fen in der entspre­chen­den Dosie­rung appli­ziert. Ausge­schlos­sen wurden Pati­en­ten mit einer proli­fe­ra­ti­ven Diabe­ti­schen Reti­no­pa­thie, mit einer intra­vit­rea­len Phar­ma­ko­the­ra­pie mit VEGF-Inhi­bi­to­ren in den voran­ge­gan­ge­nen 3 Mona­ten oder mit einer foka­len Laser­ko­agu­la­ti­on in den voran­ge­gan­ge­nen 6 Mona­ten sowie solche mit ande­ren Patho­lo­gien im Bereich der Makula. Die Forschen­den evalu­ier­ten und vergli­chen die zentra­le Makula-Dicke (CMT) sowie die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe (BCVA) nach 6 sowie 12 und 24 Wochen post­ope­ra­tiv zwischen den Gruppen.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich die mitt­le­re BCVA in beiden Grup­pen und zu allen Kontrol­len signi­fi­kant verbes­ser­te (p<0,001 für alle Visi­ten). Es zeigte sich kein signi­fi­kan­ter Unter­schied in Bezug auf die BCVA-Zunah­me zwischen den Grup­pen zu den verschie­de­nen Zeit­punk­ten, mit Ausnah­me der 12-Wochen-Kontrol­le zuguns­ten der Fall­grup­pe (p=0,028). Ferner konsta­tier­ten die Exper­ten, dass die mitt­le­re CMT in beiden Grup­pen ohne signi­fi­kan­te inter­grup­pa­le Unter­schie­de zu allen Termi­nen signi­fi­kant anstieg (p<0,05).

(tt)