SEOUL (Biermann) – Patienten mit einer makulären Neovaskularisation vom Typ 3 ([Typ-3-MNV]; früher retinale angiomatöse Proliferation) können im Verlauf einer Therapie mit VEGF-Inhibitoren neue Aktivitätszeichen der MNV wie bspw. eine seröse Pigmentepithelabhebung (PED) oder subretinale Flüssigkeit (SRF) entwickeln. Wie aus einer aktuellen Veröffentlichung nun hervorgeht, treten diese neu aufgetretenen pathologischen Befunde insbesondere im Zeitraum der ersten 12 Monate nach der Diagnosestellung bzw. nach Therapiebeginn auf. Die Studienverfasser empfehlen aufgrund dessen eine hohe Frequenz an Kontrollen bzw. an intravitrealen Injektionen (IVI) mit Anti-VEGF in der frühen Behandlungsperiode, da sich dieses Vorgehen positiv auf die Therapieerfolge auswirken kann.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 84 Patienten/Augen mit einer therapienaiven Typ-3-MNV ohne SRF (n=32 ohne PED; n=52 mit PED) ein. Bei der Gesamtkohorte erfolgten 3‑monatliche IVI mit Ranibizumab oder Aflibercept im Upload, gefolgt von weiteren IVI im Pro-re-nata-Regime. Die Arbeitsgruppe überprüfte die Inzidenz und den Zeitpunkt ab Diagnose bis zum Auftreten einer PED (bei Augen ohne initiale PED) und bis zum Auftreten von SRF (bei Augen mit initialer PED). Die mittlere Beobachtungszeit betrug 41,3±20,7 Monate.
Die Forscher ermittelten, dass eine PED bei 20 der 32 Augen ohne PED zu Studienbeginn (62,5%) nach im Mittel 10,9±5,1 Monaten auftrat. Zudem zeigte sich, dass bei 15 der 20 Augen (15/20; 75%; 15/32; 46,8%) eine PED innerhalb der ersten 12 Monate diagnostiziert wurde. Des Weiteren eruierten die Retinologen, dass neu aufgetretene SRF bei 15 der 52 Augen mit PED und ohne SRF vor Therapiebeginn (28,8%) nach im Mittel 11,2±6,4 Monaten verzeichnet wurde. Ferner wurde bei 9 der 15 Augen (9/15; 60,0%; 9/52; 17,3%) ein Neuauftreten von SRF innerhalb von 12 Monaten beobachtet.
(tt)