SAN FRANCISCO (Bier­mann) — Eine neue mono­fo­ka­le, Single-Piece Acryl-Intraoku­lar­lin­se (CT LUCIA 611P) war vor Markt­ein­füh­rung Bestand­teil einer prospek­ti­ven klini­schen Studie, an welcher 23 Ophthal­mo­chir­ur­gen in 15 ameri­ka­ni­schen Zentren teil­nah­men. Die mit der Intraoku­lar­lin­se (IOL) versorg­ten Pati­en­ten wurden zwölf Monate nach­be­ob­ach­tet. Gemes­sen wurden der unkor­ri­gier­te (UDVA) und korr­gier­te (CDVA) Fern­vi­sus sowie die mani­fes­te Refrak­ti­on. Zudem wurde ein Augen­merk auf mögli­che Kompli­ka­tio­nen gelegt.
Von 339 einge­schlos­se­nen Augen von 330 Pati­en­ten erreich­ten 310 (91,4%) eine zwölf­mo­na­ti­ge Nach­be­ob­ach­tungs­zeit. Eine Refrak­ti­on inner­halb von +/- 0,5 dpt bzw. 1,0 dpt bei geplant emme­tro­per Ziel­re­frak­ti­on erreich­ten 85,8% (266/310) bzw. 96,8% (300/310) der Augen. Das mani­fes­te sphä­ri­sche Äqui­va­lent (MRSE) blieb inner­halb der ersten zwölf post­ope­ra­ti­ven Monate stabil und lag bei der Kontrol­le nach zwölf Mona­ten bei ‑0,03 +/- 0,45 dpt. Nach zwölf Mona­ten lagen der mitt­le­re UDVA bei 0,09 +/- 0,15 (≈ 20/25) und der mitt­le­re CDVA bei ‑0,02 +/- 0,09 (≈ 20/19) logMAR. Von allen Pati­en­ten erreich­ten 99,4% (308/310) einen CDVA von ≥ 20/40. Inner­halb des ersten Jahres musste bei 3,5% der Pati­en­ten (11/310) eine Nd:YAG-Kapsulotomie durch­ge­führt werden. Nur zwei Augen wiesen einen Verla­ge­rung der IOL auf, die aber keine visu­el­len Sympto­me nach sich zog. Bei einem Pati­en­ten musste die Linse nach Dezen­trie­rung entfernt werden. In einem weite­ren Fall bestan­den trotz IOL-Dezen­trie­rung keine visu­el­len Sympto­me, weshalb kein weite­rer Eingriff notwen­dig wurde. Glis­tening durch keinen der Pati­en­ten berichtet.
Die neue IOL erwies sich damit als sicher, effek­tiv und erbrach­te stabi­le refrak­ti­ve Ergeb­nis­se. Signi­fi­kan­te Proble­me in der Biokom­pa­ti­bi­li­tät des Mate­ri­als fanden sich nicht. (ak)