LASIK

Postoperative Denervierung abhängig von korrigierter Brechkraft

21. Dezember 2023

SINGAPUR (Bier­mann) — Im Rahmen einer prospek­ti­ven Studie aus Singa­pur wurden 88 Augen, die sich einer SMILE-Opera­ti­on (small-incisi­on lenti­cu­le extrac­tion ) oder einer LASIK (laser in situ kera­to­mi­leu­sis) unter­zo­gen hatten in Bezug auf einen mögli­chen Zusam­men­hang zwischen Horn­haut­de­ner­vie­rung und korri­gier­ter Brech­kraft unter­sucht. 

Die Pati­en­ten wurden in Grup­pen mit gerin­ger bis mitt­le­rer Myopie (mani­fes­tes refrak­ti­ves sphä­ri­sches Äqui­va­lent [MRSE] < ‑6,0 Diop­trien [dpt]) und hoher Myopie (MRSE ≥-6,0 dpt) eingeteilt.
Konfo­ka­le In-vivo-Mikro­sko­pie und klini­sche Unter­su­chun­gen wurden präope­ra­tiv und einen Monat, drei Monate, sechs Monate und zwölf Monate post­ope­ra­tiv durchgeführt.

Bei der SMILE führte die Behand­lung einer hohen Myopie zu einer deut­lich stär­ke­ren Reduk­ti­on des Horn­haut­ner­ven­fa­ser­be­reichs (CNFA) und der frak­ta­len Nerven­fa­ser­di­men­si­on (CFracDim) im Vergleich zur Behand­lung mit gerin­ger bis mäßi­ger Myopie (beide P < 0,05). Es gab eine signi­fi­kan­te und nega­ti­ve Korre­la­ti­on zwischen dem korri­gier­ten MRSE und der Verrin­ge­rung der Horn­haut­ner­ven­fa­ser­dich­te (CNFD), der Horn­haut­ner­ven­zweig­dich­te (CNBD), der Horn­haut­ner­ven­fa­ser­län­ge, CNFA und CFracDim nach SMILE (r = ‑0,38 bis ‑0,66), alle P < 0.05). 

Bei der LASIK wurde eine signi­fi­kan­te Korre­la­ti­on zwischen dem MRSE und den Verän­de­run­gen der CNBD, der Gesamt­ver­zwei­gungs­dich­te der Horn­haut­ner­ven­fa­sern, des CNFA (r = ‑0,37 bis ‑0,41) und der Breite der Horn­haut­ner­ven­fa­sern (r = 0,43) beob­ach­tet (alle P < . 05). 

Im Vergleich zu SMILE führte die LASIK zu einer stär­ke­ren Redu­zie­rung von CNBD und CNFA mit jedem Diop­trien­an­stieg im korri­gier­ten MRSE. Ein stark kurz­sich­ti­ges SMILE führte im Vergleich zu einem gering-mode­ra­ten kurz­sich­ti­gen SMILE zu einer signi­fi­kant kürze­ren Tränen­auf­reiß­zeit nach einem und sechs Mona­ten (beide P < 0,05). Die Verän­de­run­gen bei CNFA und CFracDim waren signi­fi­kant mit Schir­mer-Test­wer­ten asso­zi­iert (beide P < 0,001).

Die post­ope­ra­ti­ve Horn­haut­de­ner­vie­rung hing mit der korri­gier­ten Brech­kraft sowohl bei SMILE als auch bei LASIK zusam­men. Bei glei­cher Brechungs­kor­rek­tur führte die LASIK zu einer deut­li­che­ren Dener­vie­rung der Horn­haut. (ak)

Autoren: Liu C et al.
Korrespondenz: liuchiy@gmail.com
Studie: Impact of corrected refractive power on the corneal denervation and ocular surface in small-incision lenticule extraction and LASIK
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2023 Nov 1;49(11):1106-1113.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001278

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.