Kind­li­che Katarakte

Ophthalmochirurgen sollten sich auf Hinterkapselanomalien gefasst machen

14. April 2024

QUINGDAO (Bier­mann) — Hinter­kap­sel­an­oma­lien (poste­ri­or capsu­le abnor­ma­li­ties, PCA) sind bei pädia­tri­schen Kata­rak­t­ope­ra­tio­nen häufi­ger zu beob­ach­ten, insbe­son­de­re bei einsei­ti­gen Eingrif­fen. Zu diesem Ergeb­nis kam eine retro­spek­ti­ve chine­si­sche Studie, bei der Akten von pädia­tri­schen Pati­en­ten mit PCA ausge­wer­tet wurden. Eine video­ba­sier­te Analy­se der chir­ur­gi­schen Eingrif­fe umfass­te die Art der Trübung der Augen­lin­se, die Art und das Manage­ment von PCA, Kompli­ka­tio­nen während der primä­ren poste­rio­ren Kapsul­or­he­xis (PCCC), die Notwen­dig­keit einer ante­rio­ren Vitrek­to­mie (AV) und die Durch­führ­bar­keit der IOL-Implantation.

Während des Studi­en­zeit­raums wurden 227 pädia­tri­sche Kata­rak­t­ope­ra­tio­nen durch­ge­führt, und 76 Augen von 66 Kindern mit PCA konn­ten im Rahmen der Studie ausge­wer­tet werden (33,5%, 76/227). Unila­te­ra­le Kata­rak­te mit PCA wurden in 50 Augen (22,0%, 50/227) und bila­te­ra­le in 26 Augen (11,5%, 26/227) gefun­den. Bei den PCA handel­te es sich um Plaques der hinte­ren Kapsel (19,8%, 45/227), hinte­re Kapsel­de­fek­te (6,2%, 14/227), hinte­ren Lenti­co­co­nus (3,1%, 7/227) und persis­tie­ren­de fetale Vasku­la­ri­sa­tio­nen (4,4%, 10/227). Bei den PCA-Fällen war die primä­re PCCC in 44,7 % der Fälle (34/76) erfolg­reich. Eine unge­plan­te AV während der Opera­tio­nen wurde in 47,4 % (36) der 76 Augen durch­ge­führt. Eine IOL-Optik-Implan­ta­ti­on im Berger-Raum wurde in 63,2 % der Augen (48/76) erreicht. (ak)

Autoren: Ding Y et al.
Korrespondenz: huang_yusen@126.com
Studie: Influence of posterior capsule abnormalities in pediatric cataract surgery
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2024 Feb 1;50(2):146-152.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001324

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