OVIEDO (Biermann) — Im Rahmen einer Studie an 43 Augen von 43 Patienten wurden die klinischen Ergebnisse einer kombinierten Operation (Triple-Procedure) bestehend aus tiefer anteriorer lamellärer Keratoplastik (DALK), Phakoemulsifikation und Intraokularlinsen-Implantation (IOL) unter Verwendung einer neuen Operationsstrategie untersucht.
Davon wurden 26 Augen mit gutem Durchblick durch die Hornhaut vor der Stroma-Dissektion phakoemulsifiziert. Bei 17 Augen mit schlechter Sicht wurde zunächst das DALK-Verfahren durchgeführt, bis die Sicht für die Linsenektomie ausreichte. Die Berechnung der IOL-Stärke erfolgte für eine postoperative geschätzte flache Keratometrie von 43,5 dpt und mit dem Ziel, eine hyperope postoperative Refraktion zu vermeiden. Die postoperative Sehprüfung umfasste Messungen des unkorrigierten und korrigierten Fernvisus(CDVA) und der manifesten Refraktion.
Die mittlere Nachbeobachtungszeit nach der Nahtentfernung betrug 3,06 +/- 2,14 Jahre. Der mittlere CDVA veränderte sich signifikant von 0,86 +/- 0,56 logMAR präoperativ auf 0,37 +/- 0,28 logMAR bei der letzten Kontrolle (P < 0,0001). Der Prozentsatz der Augen mit einem CDVA ≤ 0,3 logMAR veränderte sich von 6,9% präoperativ auf 62,8%. Kein Auge verlor nach dem Eingriff eine Linie in der Visusprüfung. Bei 80 % wurde eine Verbesserung von 2 oder mehr Linien festgestellt. Der Sicherheitsindex betrug 2,2. Der mittlere postoperative sphärische wert betrug +0,13 +/- 2,04 dpt. Der postoperative refraktive Zylinder betrug ‑4,02 +/- 2,24 dpt. Nur in zwei Fällen (4,65 %) trat postoperativ ein hyperoper Astigmatismus auf. Es wurden keine intraoperativen Komplikationen festgestellt.
Die kombinierte Operation von DALK, Phakoemulsifikation und IOL-Implantation sei somit ein wirksames und sicheres Verfahren, so die Autoren. Je nach Hornhauttransparenz könnten verschiedene chirurgische Strategien eingesetzt werden, um mehr Wirksamkeit und Sicherheit zu erreichen. (ak)