Kera­topa­thie 

Risikofaktoren für eine neurotrophe Keratopathie nach Zoster Ophthalmicus detektiert

28. Dezember 2022

AUCKLAND (Bier­mann) — Im Rahmen einer retro­spek­ti­ven Studie wurden die Daten von Pati­en­ten, welche sich zwischen 2006 und 2016 im Auck­land District Health Board mit einem Herpes zoster ophthal­mi­cus (HZO) vorstell­ten, auf eine mögli­che Entwick­lung einer neuro­tro­phen Kera­topa­thie (NK) untersucht.
Einge­schlos­sen wurden 869 Pati­en­ten mit einer mitt­le­ren Nach­be­ob­ach­tungs­zeit von 6,3 Jahren (5504,4 Pati­en­ten­jah­re). Hier­von waren 456 Pati­en­ten (52,5%) weib­lich. Das mitt­le­re Alter lag bei 65,5 Jahren (inter­quar­ti­le Range 52,9–75,4). Bei 58 Pati­en­ten (6,7%) entwi­ckel­te sich eine neuro­tro­phe Kera­topa­thie mit einer Häufung ein bis zwei Jahre nach Beginn des HZO. Alter, weiße Ethni­zi­tät, best­kor­ri­gier­ter Visus (BCVA) bei Erst­vor­stel­lung, Augen­in­nen­druck, Horn­haut­be­tei­li­gung durch den HZO, Uvei­tis und die Häufig­keit von Rezi­di­ven waren laut univa­ria­ter Analy­se mit einem erhöh­ten Risiko für eine NK asso­zi­iert. Die multi­va­ria­te Analy­se zeigte folgen­de signi­fi­kan­te Fakto­ren: Alter
(hazard ratio [HR] = 1,03; P = 0,021), weiße Ethni­zi­tät (HR = 3,18; P = 0,015), BCVA (HR = 1,81; P = 0,026), Uvei­tis (HR = 3,77; P = 0,001) und Rezi­di­ve (HR = 1,34; P < 0,001). Bei Pati­en­ten mit NK fand sich häufi­ger ein Visus­ver­lust (65,5% vs. 16,3%, P < 0,001).
Die NK sei eine rela­tiv häufi­ge und schwe­re Kompli­ka­ti­on eines Herpes zoster ophthal­mi­cus und trete häufi­ger bei Weißen auf, welche schon bei Erst­vor­stel­lung einen schlech­te­ren Visus und/oder eine Uvei­tis aufwei­sen würden. Bei unge­fähr zwei Drit­teln der Pati­en­ten trete eine Visus­min­de­rung ein, so die Autoren der Studie. (ak)

Autoren: Meyer J et al.
Korrespondenz: drrachnz@yahoo.co.nz
Studie: Neurotrophic Keratopathy After Herpes Zoster Ophthalmicus
Quelle: Cornea. 2022 Nov 1;41(11):1433-1436.
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000003003

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.