Kera­to­ko­nus

Verbesserung der subjektiven Wahrnehmung der Erkrankung durch corneales Crosslinking

2. Mai 2023

PISA (Bier­mann) — Das cornea­le Cross­lin­king stabi­li­siert die objek­ti­ven Indi­ka­to­ren des Krank­heits­ver­laufs bei Kera­to­ko­nus und verbes­sert die subjek­ti­ve Wahr­neh­mung der Erkran­kung durch den Pati­en­ten. Kerato­me­tri­sche, aberro­me­tri­sche Werte und Sehschär­fe zeig­ten einen signi­fi­kan­ten posi­ti­ven Einfluss auf die selbst­be­rich­te­te sehbe­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät. 

Eine Studie aus Pisa unter­such­te mit diesen Ergeb­nis­sen die Auswir­kun­gen des cornea­len Cross­lin­kings (CXL) auf die sehbe­zo­ge­ne Lebens­qua­li­tät bei Pati­en­ten mit progre­dien­tem Keratokonus.
Alle einge­schlos­se­nen Pati­en­ten bear­bei­te­ten vor und einen, drei und sechs Monate nach der Behand­lung den krank­heits­spe­zi­fi­schen Kera­to­co­nus Outco­mes Rese­arch Ques­ti­onn­aire (KORQ). Die Teil­neh­mer soll­ten außer­dem ihr Verhal­ten bezüg­lich Augen­rei­ben auf einer visu­el­len Analogska­la (VAS) von 0 bis 10 sowohl vor als auch sechs Monate nach der Behand­lung einzu­schät­zen. Zusätz­lich wurden Daten zu Visus, topo­gra­phi­schen, aberro­me­tri­schen und pachy­me­tri­schen Para­me­tern beider Augen erhoben.Die KORQ-Scores wurden mittels des Spear­man-Korre­la­ti­ons­ko­ef­fi­zi­en­ten mit den visu­el­len, topo­gra­fi­schen, aberro­me­tri­schen und pachy­me­tri­schen Daten in Verbin­dung gebracht.

Der Subs­ka­len­wert für die Akti­vi­täts­be­gren­zung (AL) war nach der Opera­ti­on höher. Präope­ra­tiv wurden nega­ti­ve Korre­la­tio­nen zwischen dem KORQ AL-Score und der besten korri­gier­ten Sehschär­fe (logMAR), der maxi­ma­len Kerato­me­trie, der flachs­ten Kerato­me­trie, der steils­ten Kerato­me­trie, der Symme­trie­in­dex­front und Aberra­tio­nen höhe­rer Ordnung (HOA) des behan­del­ten Auges beob­ach­tet. 

Post­ope­ra­tiv fand sich eine Verschie­bung zum Part­ner­au­ge mit stär­ke­rer Korre­la­ti­on der KORQ-Scores mit den Para­me­tern des Part­ner­au­ges. 

Die Punkt­zahl der Subska­la „Sympto­me“ korre­lier­te mit den aberro­me­tri­schen Para­me­tern beider Augen zu verschie­de­nen Zeit­punk­ten. Statis­tisch signi­fi­kan­te Korre­la­tio­nen wurden zwischen der Verän­de­rung der KORQ-Scores und der Verän­de­rung der aberro­me­tri­schen Para­me­ter beob­ach­tet. Es wurde zudem eine statis­tisch signi­fi­kan­te Reduk­ti­on des Augen­rei­bens fest­ge­stellt (p < 0,0001). (ak)

Autoren: Ferrini E et al.
Korrespondenz: ericaferrini@gmail.com
Studie: Impact of corneal collagen cross-linking on vision-related quality of life measured with the keratoconus outcomes research questionnaire (KORQ) in patients with keratoconus
Quelle: Cont Lens Anterior Eye. 2023 Apr;46(2):101746.
Web: https://doi.org/10.1016/j.clae.2022.101746

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