PISA (Biermann) — Das corneale Crosslinking stabilisiert die objektiven Indikatoren des Krankheitsverlaufs bei Keratokonus und verbessert die subjektive Wahrnehmung der Erkrankung durch den Patienten. Keratometrische, aberrometrische Werte und Sehschärfe zeigten einen signifikanten positiven Einfluss auf die selbstberichtete sehbezogene Lebensqualität.
Eine Studie aus Pisa untersuchte mit diesen Ergebnissen die Auswirkungen des cornealen Crosslinkings (CXL) auf die sehbezogene Lebensqualität bei Patienten mit progredientem Keratokonus.
Alle eingeschlossenen Patienten bearbeiteten vor und einen, drei und sechs Monate nach der Behandlung den krankheitsspezifischen Keratoconus Outcomes Research Questionnaire (KORQ). Die Teilnehmer sollten außerdem ihr Verhalten bezüglich Augenreiben auf einer visuellen Analogskala (VAS) von 0 bis 10 sowohl vor als auch sechs Monate nach der Behandlung einzuschätzen. Zusätzlich wurden Daten zu Visus, topographischen, aberrometrischen und pachymetrischen Parametern beider Augen erhoben.Die KORQ-Scores wurden mittels des Spearman-Korrelationskoeffizienten mit den visuellen, topografischen, aberrometrischen und pachymetrischen Daten in Verbindung gebracht.
Der Subskalenwert für die Aktivitätsbegrenzung (AL) war nach der Operation höher. Präoperativ wurden negative Korrelationen zwischen dem KORQ AL-Score und der besten korrigierten Sehschärfe (logMAR), der maximalen Keratometrie, der flachsten Keratometrie, der steilsten Keratometrie, der Symmetrieindexfront und Aberrationen höherer Ordnung (HOA) des behandelten Auges beobachtet.
Postoperativ fand sich eine Verschiebung zum Partnerauge mit stärkerer Korrelation der KORQ-Scores mit den Parametern des Partnerauges.
Die Punktzahl der Subskala „Symptome“ korrelierte mit den aberrometrischen Parametern beider Augen zu verschiedenen Zeitpunkten. Statistisch signifikante Korrelationen wurden zwischen der Veränderung der KORQ-Scores und der Veränderung der aberrometrischen Parameter beobachtet. Es wurde zudem eine statistisch signifikante Reduktion des Augenreibens festgestellt (p < 0,0001). (ak)