Kera­to­ko­nus

Prävalenz bei Kindern offenbar unterschätzt

6. April 2024

CHICAGO (Bier­mann) — Die Präva­lenz des Kera­to­ko­nus (KC) bei Kindern ist offen­bar höher als bisher berich­tet. Dies unter­streicht die Bedeu­tung eines sensi­blen Scree­nings auf KC als Stan­dard bei umfas­sen­den pädia­tri­schen Augenuntersuchungen.

Zu dieser Schluss­fol­ge­rung kamen die Autoren einer ameri­ka­ni­schen prospek­ti­ven Beob­ach­tungs­stu­die mit Proban­den im Alter von drei bis 18 Jahren. Gemes­sen wurden mittels Scheim­pflug-Tomo­gra­phie (Penta­cam HR, OCULUS Optik­ge­ra­te GmbH). Vergli­chen wurden Scans (Belin/Ambrósio Enhan­ced Ecta­sia BAD3), BAD Final D (Final D) und Back Eleva­ti­on at the Thin­nest Point (BETP)-Messungen. Zur Unter­schei­dung von Pati­en­ten ohne von denen mit Verdacht auf Kera­to­ko­nus wurden heran­ge­zo­gen: Nicht-KC mit Final D < 2,00 in beiden Augen; KC-Verdäch­ti­ge mit Final D ≥ 2,00 und < 3,00 in Kombi­na­ti­on mit BETP ≥ 18 μm für eine Myopie und ≥ 28 μm für eine Hyperopie/einen gemisch­ten Astig­ma­tis­mus in mindes­tens einem Auge; KC mit Final D von ≥ 3.00 mit BETP ≥ 18 μm für Myopie oder ≥ 28 μm für Hyperopie/gemischten Astig­ma­tis­mus in mindes­tens einem Auge.

Es wurden 2206 Proban­den erfasst, von denen nach Entfer­nen von Dupli­ka­ten und Scans von schlech­ter Quali­tät 2007 Proban­den übrig blie­ben. Von diesen wurden sechs Proban­den als KC einge­stuft (Präva­lenz von 1:334), drei Proban­den waren KC-verdäch­tig (Präva­lenz von 1:669). Die Gesamt­prä­va­lenz von KC-Verdacht und KC betrug 1:223. (ak)

Autoren: Harthan J et al.
Korrespondenz: jharthan@ico.edu
Studie: Prevalence of Keratoconus Based on Scheimpflug Corneal Tomography Metrics in a Pediatric Population From a Chicago-Based School Age Vision Clinic
Quelle: Eye Contact Lens. 2024 Mar 1;50(3):121-125.
Web: https://doi.org/10.1097/ICL.0000000000001072

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.