Kera­to­kon­junk­ti­vi­tis verna­lis und Tacro­li­mus-Augen­sal­be 0,1%

Kutane Applikation erweist sich als wirksame und sichere Therapieoption

19. Februar 2024

NEU-DELHI (Bier­mann) – Wie die Autoren einer aktu­el­len Arbeit berich­ten, führt die kutane Appli­ka­ti­on des Calci­n­eu­rin-Inhi­bi­tors Tacro­li­mus 0,1% in Form einer Augen­sal­be bei Pati­en­ten mit einer chro­ni­schen Kera­to­kon­junk­ti­vi­tis verna­lis (VKC) zu einer signi­fi­kan­ten Verbes­se­rung der Befun­de bei gleich­zei­tig fehlen­den okulä­ren Nebenwirkungen.

In ihre prospek­ti­ve, longi­tu­di­na­le, offene klini­sche Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler Pati­en­ten mit einer mittel­schwe­ren bis schwe­ren VKC, die unter einer Corticosteroid(CS)-Therapie stan­den, ein. Bei der Gesamt­ko­hor­te wurde zu Studi­en­be­ginn eine Zusatz­the­ra­pie mit Tacrolimus‑0,1%-Augensalbe 2‑mal/d auf das obere Augen­lid begon­nen. Die Arbeits­grup­pe über­prüf­te initi­al und nach 3 Mona­ten Para­me­ter in Bezug auf die Augen­ober­flä­che, die Bild­ge­bung der Meibom­drü­sen, den Augen­in­nen­druck (IOD), die Sehschär­fe (VA) sowie die Werte auf der Skala für den Schwe­re­grad der Erkran­kung. Zusätz­lich wurden mithil­fe der Hoch­leis­tungs-Flüs­sig­keitschro­ma­to­gra­phie-Tandem-Massen­spek­tro­me­trie die Tacro­li­mus-Spie­gel in der Tränen­flüs­sig­keit gemes­sen und mit dem Schwe­re­grad-Score korreliert.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass 85% der Pati­en­ten eine palpebra­le Form der VKC aufwie­sen, bei 5% eine posi­ti­ve Fami­li­en­ana­mne­se vorlag, 7,5% an einer Atopie litten und in 11,25% der Fälle ein Kera­to­ko­nus bestand. Ferner konsta­tier­ten die Exper­ten nach 3 Mona­ten, dass bei 97,5% der Pati­en­ten eine Verbes­se­rung der Befun­de zu verzeich­nen war, sodass bei 64% der Pati­en­ten die gleich­zei­ti­ge Thera­pie mit topi­schen CS abge­setzt wurde. Zudem wurden keine nega­ti­ven Verän­de­run­gen der VA, des IOD oder der Augen­ober­flä­che beob­ach­tet. Des Weite­ren wurde Tacro­li­mus in der Tränen­flüs­sig­keit aller Teil­neh­mer als Beweis seiner Biover­füg­bar­keit nach­ge­wie­sen (mitt­le­rer Spie­gel 6,55 ±21,43 ng/ml). Die Korre­la­ti­ons­ana­ly­se ergab eine nega­ti­ve Korre­la­ti­on zwischen dem klini­schen Score und der Tacro­li­mus-Konzen­tra­ti­on (Spear­man-Korre­la­ti­ons­ko­ef­fi­zi­ent ‑0,34; p=0,002).

(tt)

Autoren: Bardoloi P et al.
Korrespondenz: Murugesan Vanathi; mvanathi.rpc@gmail.com
Studie: Tear Tacrolimus Levels and Clinical Response After Adjunct Therapy With Cutaneous Application of Tacrolimus 0.1% Over Upper Eyelid Skin in Chronic Vernal Keratoconjunctivitis
Quelle: Cornea 2023; Nov 3 (online ahead of print)
Web: dx.doi.org/10.1097/ICO.0000000000003404

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