SAN FRANCISCO (Biermann) — Eine amerikanische Querschnittserhebung ermittelte das aktuelle Veschreibungsverhalten in Bezug auf topische oder intra-/periokulare entzündungshemmende Medikamente (AIM) nach Routine-Kataraktoperationen.
Hierzu wurde eine Online-Umfrage an die Abonnenten von kera-net verteilt, einer globalen Online-Plattform, die von der Cornea Society finanziert wird. Es wurden Fragen zur Verwendung von topischen oder intraokularen/periokularen AIM nach Kataraktoperationen und zur Art der verschriebenen Medikamente gestellt.
Von den 217 antwortenden Chirurgen (23 % Antwortquote) praktizierten 171 (79 %) in den Vereinigten Staaten und 171 (79 %) waren Hornhautspezialisten. Die meisten der Befragten (n = 196, 97 %) verschrieben postoperativ topische Kortikosteroide. Am häufigsten wurde Prednisolonacetat verordnet (n = 162, 83 %), gefolgt von Dexamethason (n = 26, 13 %), Difluprednat (n = 24, 12 %) und Loteprednoletabonat (n = 13, 7 %). Kortikosteroide machten 32% (n=40x) der gesamten intraokularen/periokularen Injektionen aus, wobei Triamcinolonacetonid 10 oder 40 mg (n = 19, 47,5 %) am häufigsten verwendet wurde. Insgesamt 23 Chirurgen (58 %), die intraokulare/periokulare Kortikosteroide einsetzten, verschrieben auch topische Kortikosteroide. Topische nichtsteroidale Entzündungshemmer wurden postoperativ von 148 Chirurgen (73 %) verordnet.
Die Autoren der Erhebung schlussfolgerten, dass die unterschiedlichen Vorgehensweisen möglicherweise das Fehlen klarer und evidenzbasierten Leitlinien widerspiegeln könnten. (ak)