Kata­rakt-Opera­ti­on

Unterschiedliche Vorgehensweisen bei der postoperativen Medikamentenverordnung in den USA

12. Mai 2024

SAN FRANCISCO (Bier­mann) — Eine ameri­ka­ni­sche Quer­schnitts­er­he­bung ermit­tel­te das aktu­el­le Veschrei­bungs­ver­hal­ten in Bezug auf topi­sche oder intra-/perio­ku­la­re entzün­dungs­hem­men­de Medi­ka­men­te (AIM) nach Routine-Kataraktoperationen.

Hierzu wurde eine Online-Umfra­ge an die Abon­nen­ten von kera-net verteilt, einer globa­len Online-Platt­form, die von der Cornea Socie­ty finan­ziert wird. Es wurden Fragen zur Verwen­dung von topi­schen oder intraokularen/periokularen AIM nach Kata­rak­t­ope­ra­tio­nen und zur Art der verschrie­be­nen Medi­ka­men­te gestellt.

Von den 217 antwor­ten­den Chir­ur­gen (23 % Antwort­quo­te) prak­ti­zier­ten 171 (79 %) in den Verei­nig­ten Staa­ten und 171 (79 %) waren Horn­haut­spe­zia­lis­ten. Die meis­ten der Befrag­ten (n = 196, 97 %) verschrie­ben post­ope­ra­tiv topi­sche Korti­kos­te­ro­ide. Am häufigs­ten wurde Predn­iso­lo­na­ce­tat verord­net (n = 162, 83 %), gefolgt von Dexa­me­tha­son (n = 26, 13 %), Diflu­p­red­nat (n = 24, 12 %) und Lote­p­red­n­o­let­abo­nat (n = 13, 7 %). Korti­kos­te­ro­ide mach­ten 32%  (n=40x) der gesam­ten intraokularen/periokularen Injek­tio­nen aus, wobei Triamci­no­lo­na­ce­tonid 10 oder 40 mg (n = 19, 47,5 %) am häufigs­ten verwen­det wurde. Insge­samt 23 Chir­ur­gen (58 %), die intraokulare/periokulare Korti­kos­te­ro­ide einsetz­ten, verschrie­ben auch topi­sche Korti­kos­te­ro­ide. Topi­sche nicht­ste­ro­ida­le Entzün­dungs­hem­mer wurden post­ope­ra­tiv von 148 Chir­ur­gen (73 %) verordnet.

Die Autoren der Erhe­bung schluss­fol­ger­ten, dass die unter­schied­li­chen Vorge­hens­wei­sen mögli­cher­wei­se das Fehlen klarer und evidenz­ba­sier­ten Leit­li­ni­en wider­spie­geln könn­ten. (ak)

Autoren: A Awidi A et al
Korrespondenz: fworeta1@jhmi.edu
Studie: Anti-inflammatory medication use after cataract surgery: online survey of practice patterns
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2024 Mar 1;50(3):224-229.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001341

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