Kata­rakt-Opera­ti­on

Schützt geringere intraoperative Lichtintensität vor postoperativem Makulaödem?

21. Mai 2024

NEW YORK (Bier­mann) — Die Verwen­dung von digi­ta­len 3D-Visua­li­sie­rungs­platt­for­men anstel­le des klas­si­schen Opera­ti­ons­mi­kro­skop bei der Kata­rakt-Opera­ti­on führt zu einer signi­fi­kant besse­ren Seher­ho­lungs­ra­te und zu einem selte­ne­ren Auftre­ten eines post­ope­ra­ti­ven zysto­iden Maku­la­ödems (CME). Darauf weist eine ameri­ka­ni­sche prospek­ti­ve, rando­mi­sier­te, konse­ku­ti­ve Fall­se­rie mit Analy­se von Pati­en­ten eines einzi­gen Opera­teurs hin.
In einem ambu­lan­ten OP-Zentrum in New York wurden Pati­en­ten, die sich einer routi­ne­mä­ßi­gen Kata­rak­t­ope­ra­ti­on unter­zo­gen, nach dem Zufalls­prin­zip entwe­der (1) einer OP unter Verwen­dung eines Stan­dard-Opera­ti­ons­mi­kro­skops mit norma­ler binoku­la­rer Optik („tradi­tio­nel­le Gruppe“) oder (2) einer Opera­ti­on mit Visua­li­sie­rung des OP-Situs durch ein digi­ta­les 3D-Visua­li­sie­rungs­sys­tem, welches am selben OP-Mikro­skop ange­bracht war („digi­ta­le Gruppe“), zuge­teilt. In allen Fällen wurden die verwen­de­te Licht­in­ten­si­tät, die Belich­tungs­zeit, die kumu­la­ti­ve dissi­pier­te Ener­gie (CDE), die Verwen­dung des Femto­se­kun­den­la­sers, die präope­ra­ti­ven medi­zi­ni­schen und okulä­ren Bedin­gun­gen, die intra­ope­ra­ti­ven und/oder post­ope­ra­ti­ven Kompli­ka­tio­nen sowie die prä- und post­ope­ra­ti­ve Sehschär­fe und ein durch die opti­sche Kohä­renz­to­mo­gra­phie bestä­tig­tes CME festgehalten.
Die Studie umfass­te 118 Augen in der tradi­tio­nel­len Gruppe und 96 Augen in der digi­ta­len Gruppe. Es gab keine Unter­schie­de zwischen den Grup­pen in Bezug auf die präope­ra­ti­ve Sehschär­fe, die Belich­tungs­zeit, die CDE oder die Verwen­dung des Femto­se­kun­den­la­sers. Aller­dings war die verwen­de­te Licht­in­ten­si­tät in der digi­ta­len Gruppe deut­lich gerin­ger (19,5% +/- 0,5%) als in der tradi­tio­nel­len Gruppe (48,6% +/- 0,6%; P < 0,001). Darüber hinaus erziel­te die digi­ta­le Gruppe eine besse­re dezi­ma­le Sehschär­fe am Tag 1 nach der Opera­ti­on (0,60 +/- 0,03) und eine gerin­ge­re CME-Rate (2,1 %) im Vergleich zur tradi­tio­nel­len Gruppe (0,51 +/- 0,02, P = 0,03; bzw. 9,2%, P = 0,03).

(ak)

Autoren: Rosenberg E et al.
Korrespondenz: ericr29@gmail.com.
Studie: Light as a drug: prospective randomized evaluation and comparison of the effect of decreased illumination on visual recovery after cataract surgery
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2024 May 1;50(5):468-473.
Web: https://doi.org/10.1097j.jcrs.0000000000001384

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