BREDA/AMSTERDAM (Biermann) — Im Rahmen einer prospektiven, vergleichenden und einarmigen Studie wurden die Ergebnisse von Katarakt-Operationen eines einzelnen Chirurgen in Bezug auf Streulichtphänomene verglichen.
Die eingeschlossenen 25 Patienten unterzogen sich einer Kataraktoperation an beiden Augen. Ein Auge wurde nach dem Zufallsprinzip für die Implantation einer Clareon CNA0T0 Intraokularlinse (IOL) ausgewählt. Das andere Auge erhielt eine Vivinex XY1 IOL. Das Streulicht wurde mit dem C‑Quant Streulichtmessgerät gemessen.
Untersucht wurde präoperativ, einen Tag, eine Woche, einen Monat und drei Monate postoperativ. Zu diesen Zeitpunkten wiesen Augen mit einer CNA0T0-IOL Streulichtwerte (Mittelwert ± SD) von 1,48 +/- 0,23, 1,26 +/- 0,20, 1,06 +/- 0,19, 1,11 +/- 0,25 bzw. 1,09 +/- 0,20 log(s) auf. Bei Augen mit einer XY1-IOL lagen diese Werte bei 1,48 +/- 0,21, 1,41 +/- 0,41, 1,10 +/- 0,20, 1,13 +/- 0,20 bzw. 1,16 +/- 0,20 log(s). Ab einer Woche postoperativ änderten sich die Streulichtwerte nicht mehr (1 Woche vs. 3 Monate: P = 0,40 und P = 0,14 für CNA0T0 und 1 Monat vs. 3 Monate: P = 0,74 und P = 0,50 für XY1). Der Pearson-Korrelationskoeffizient für die Streulichtwerte zwischen den beiden Augen der einzelnen Probanden betrug nach 3 Monaten 0,80.
Eine Woche nach Katarakt-Operation können die Streulichtwerte als stabil angesehen werden. Somit könnten für Studien Streulicht-Messungen einen Monat postoperativ verwendet werden. (ak)