Kata­rakt-Opera­ti­on

Geringer Restastigmatismus mittels cornealer Inzisionen korrigierbar

19. September 2023

HOUSTON (Bier­mann) — Bei gerin­gem Restastig­ma­tis­mus nach Kata­rak­t­ope­ra­ti­on können kornea­le Entspan­nungs­schnit­te (peri­pheral corne­al rela­xing incisi­ons (PCRIs) eine wirk­sa­me Option zur Korrek­tur darstellen.
Zu diesem Schluss kam man im Rahmen einer retro­spek­ti­ven Fall­se­rie am Cullen Eye Insti­tu­te in Houston/Texas.
Im Rahmen der Fall­se­rie wurden retro­spek­tiv alle konse­ku­ti­ven Fälle über­prüft, bei denen zunächst eine Kata­rakt-Opera­ti­on durch­ge­führt wurde und bei denen anschlie­ßend PCRIs erfolg­ten. Die PCRI-Länge wurde anhand eines Nomo­gramms basie­rend auf dem Alter und dem mani­fes­ten refrak­ti­ven Astig­ma­tis­mus bestimmt. Die Sehschär­fe und der mani­fes­te refrak­ti­ve Astig­ma­tis­mus vor und nach den PCRIs wurden vergli­chen. Es wurde eine Vektor­ana­ly­se durch­ge­führt und Netto­bre­chungs­än­de­run­gen entlang des Schnitt­me­ri­di­ans berechnet.
Die Einschluss­kri­te­ri­en wurden von 111 Augen erfüllt. Nach den PCRIs verbes­ser­te sich die mitt­le­re unkor­ri­gier­te Sehschär­fe deut­lich und der Anteil der Augen mit einer unkor­ri­gier­ten Fern­seh­schär­fe von ≥ 20/20 stieg deut­lich um 36% an. Der mitt­le­re refrak­ti­ve Astig­ma­tis­mus verrin­ger­te sich signi­fi­kant und der Prozent­satz der Augen mit einem refrak­ti­ven Zylin­der von ≤ 0,25 Diop­trien (dpt) und ≤ 0,50 dpt stieg signi­fi­kant um 63% bzw. 75% an (alle P < 0,05). Der Vektor­grö­ßen­un­ter­schied zwischen prä- und post­ope­ra­ti­vem refrak­ti­vem Astig­ma­tis­mus betrug 0,88 +/- 0,38 dpt. Der post­ope­ra­ti­ve refrak­ti­ve Astig­ma­tis­mus hatte signi­fi­kant klei­ne­re Schwer­punkt- und Vari­anz­wer­te als der präope­ra­ti­ve refrak­ti­ve Astig­ma­tis­mus (P < 0,05). (ak)

Autoren: Wang L et al.
Korrespondenz: dkoch@bcm.edu
Studie: Outcomes of peripheral corneal relaxing incisions for residual astigmatism in patients after cataract surgery
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2023 Aug 1;49(8):812-817.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001208

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.