Shang­hai (Bier­mann) — Die Femto­se­kun­den­la­ser-assis­tier­te Kata­rakt-Opera­ti­on (femto­se­cond laser-assis­ted cata­ract surgery, FLACS) erwies sich in einer Studie aus Shang­hai als vorteil­haft für die intra­ope­ra­ti­ve Sicher­heit und für eine schnel­le­re visu­el­le Reha­bi­li­ta­ti­on bei vitrek­to­mier­ten Augen mit harten Kernkatarakten.
In dieser prospek­ti­ven, rando­mi­sier­ten kontrol­lier­ten Kohor­ten-Studie wurden die Visus­er­geb­nis­se nach FLACS mit denen einer konven­tio­nel­len Phako­emul­si­fi­ka­ti­on (CPS) bei Pati­en­ten nach Pars Plan Vitrek­to­mie und einer Kern­ka­ta­rakt Grad 3 bis 6 (Lens Opaci­ty Clas­si­fi­ca­ti­on System III) verglichen.
Dafür wurden 86 Augen rando­mi­siert auf zwei Grup­pen (45 in der FLACS-Gruppe, 41 in der CPS-Gruppe) verteilt. Unter­sucht wurden die Endo­thel­zell­dich­te (Endo­the­li­al cell densi­ty, ECD), die zentra­le Horn­haut­di­cke (central corne­al thic­k­ness, CCT) und der korri­gier­te Fern­vi­sus (correc­ted distance visual acuity, CDVA) nach einem Tag, drei Tagen, einer Woche, zwei Wochen, einem Monat und drei Mona­ten post­ope­ra­tiv. Intra­ope­ra­ti­ve Para­me­ter sowie intra- und post­ope­ra­ti­ve Kompli­ka­tio­nen wurden dokumentiert.
Von 86 Augen wiesen 43 einen harten Kern (Grad 5 oder 6) auf.
Bei FLACS-Pati­en­ten mit hartem Linsen­kern war die kumu­la­ti­ve einge­setz­te Ener­gie gerin­ger und die Ultra­schall-Zeit kürzer (P < 0,001) als bei CPS.
Der CDVA wies in beiden Grup­pen bei der Abschluss­un­ter­su­chung keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de auf (P>0,05).
Die ECD verrin­ger­te sich in beiden Grup­pen, war jedoch in der CPS-Gruppe gerin­ger bei Pati­en­ten mit hartem Linsen­kern (P<0,05). Die CCT erreich­te bei der Abschluss­un­ter­su­chung in beiden Grup­pen wieder präope­ra­ti­ve Werte. Aller­dings erhol­ten sich Augen mit hartem Linsen­kern nach FLACS schnel­ler als nach CPS.
Schwe­re Kompli­ka­tio­nen erga­ben sich in keiner der beiden Grup­pen. (ak)