Kata­rakt-Opera­ti­on

AAO-Report zeigt Effektivität der Astigmatismus-Korrektur mit torischen monofokalen Intraokularlinsen

21. April 2024

HOUSTON (Bier­mann) — Im Rahmen einer Lite­ra­tur­aus­wer­tung wurden die visu­el­len und refrak­ti­ven Ergeb­nis­se sowie die Rota­ti­ons­sta­bi­li­tät von tori­schen mono­fo­ka­len Intraoku­lar­lin­sen (IOL) zur Korrek­tur eines kerato­me­tri­schen Astig­ma­tis­mus mit denen von nicht­troi­schen mono­fo­ka­len IOL und ande­ren Metho­den zur Astig­ma­tis­mus­be­hand­lung bei Kata­rak­t­ope­ra­tio­nen unter­sucht und vergli­chen. Die Bewer­tung beschränk­te sich auf die in den USA erhält­li­chen toxi­schen IOL. 

Bei der Lite­ra­tur­su­che via PubMed (zuletzt Juli 2022) wurden 906 poten­zi­ell rele­van­te Quel­len gefun­den. Nach Durch­sicht der Abstracts wurden davon 63 für eine Voll­text­prü­fung ausge­wählt. Als rele­vant  wurden schließ­lich 21 Studi­en einge­stuft und für die Analy­se ausge­wählt. Von diesen wurden zwölf Studi­en wurden als Evidenz­stu­fe I und neun Studi­en als Stufe II eingestuft.

Die mit tori­schen IOL versorg­ten Augen zeig­ten eine ausge­zeich­ne­te post­ope­ra­ti­ve unkor­ri­gier­te Fern­seh­schär­fe (UCDVA), eine Verrin­ge­rung des post­ope­ra­ti­ven refrak­ti­ven Astig­ma­tis­mus und eine gute Rota­ti­ons­sta­bi­li­tät. Der unkor­ri­gier­te Fern­vi­sus war besser und der post­ope­ra­ti­ve Zylin­der gerin­ger bei tori­schen IOLs, unab­hän­gig vom Herstel­ler, im Vergleich zu nicht­to­ri­schen mono­fo­ka­len IOL. Die Korrek­tur eines vorbe­stehen­den Astig­ma­tis­mus mit tori­schen IOL war effek­ti­ver und vorher­seh­ba­rer als die Verwen­dung von cornea­len Entspan­nungs­schnit­ten (CRI), insbe­son­de­re bei Vorlie­gen eines größe­ren Astigmatismus.

Die Autoren schlos­sen aus ihren Ergeb­nis­sen, dass toxi­sche mono­fo­ka­le IOL eine gute Option zur Neutra­li­sie­rung eines bestehen­den Horn­hautastig­ma­tis­mus im Rahmen einer Kata­rakt-Opera­ti­on sein können. Sie führ­ten im Vergleich zu nicht­troi­schen IOL zu einem besse­ren umkor­ri­gier­ten Fern­vi­sus und zu einer signi­fi­kan­ten Verrin­ge­rung des post­ope­ra­ti­ven refrak­ti­ven Astig­ma­tis­mus. Hier waren die tori­schen IOL den cornea­len Entspan­nungs­schnit­ten insbe­son­de­re bei höhe­rem Astig­ma­tis­mus über­le­gen. (ak)

Autoren: Al-Mohtaseb Z et al.
Korrespondenz: aambrus@aao.org.
Studie: Toric Monofocal Intraocular Lenses for the Correction of Astigmatism during Cataract Surgery: A Report by the American Academy of Ophthalmology
Quelle: Ophthalmology. 2024 Mar;131(3):383-392.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ophtha.2023.10.010

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