Juve­ni­les Offen­win­kel­glau­kom und Trabe­ku­lek­to­mie mit versus ohne Antimetaboliten

Wirksamkeits- und Sicherheitsprofile differieren nicht signifikant

3. August 2023

MADURAI (Bier­mann) ­– Bei dem juve­ni­len Offen­win­kel­glau­kom (JOWG) im frühen Erwach­se­nen­al­ter handelt es sich um einen selte­nen Subtyp des OWG mit einem auto­so­mal-domi­nan­ten Verer­bungs­mus­ter. Aus einer aktu­el­len Studie geht nun hervor, dass sich die Ergeb­nis­se einer Trabe­ku­lek­to­mie (TE) mit und ohne Augmen­ta­ti­on von Anti­me­ta­bo­li­ten bei diesem Pati­en­ten­kol­lek­tiv in etwa entsprechen.

In ihre retro­spek­ti­ve Vergleichs­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 66 Pati­en­ten (98 Augen; mitt­le­res Alter 26,27±7,3 Jahre; 62,1% Männer) mit einem chir­ur­gisch naiven JOWG ein, bei denen eine TE mit Mito­my­cin C ([MMC]; n=45) oder ohne MMC (n=53) durch­ge­führt wurde. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­re Endpunk­te u.a. den Augen­in­nen­druck (IOD), die Anzahl einge­setz­ter Antig­lau­kom­a­to­sa (AGM), Kompli­ka­tio­nen, chir­ur­gi­sche Revi­sio­nen sowie Risi­ko­fak­to­ren für ein chir­ur­gi­sches Thera­pie­ver­sa­gen fest. Solches wurde defi­niert als: IOD ≤5 und >18 mmHg oder IOD-Reduk­ti­on um <30% zum Ausgangs­wert nach 3 Mona­ten oder chir­ur­gi­sche Revi­sio­nen aufgrund eines Nicht­an­spre­chens bzw. von Kompli­ka­tio­nen oder eine Sehschär­fe von Nulla lux. Die Nach­be­ob­ach­tungs­zeit betrug ≥2 Jahre.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich der mitt­le­re IOD und die Anzahl einge­setz­ter AGM in beiden Grup­pen zu allen Kontrol­len mit nahezu keinen signi­fi­kan­ten inter­grup­pa­len Unter­schie­den bis Monat 24 signi­fi­kant verbes­ser­ten (p<0,001). Ebenso diffe­rier­te auch die kumu­la­ti­ve Wahr­schein­lich­keit für ein Thera­pie­ver­sa­gen sowie die Rate an Kompli­ka­tio­nen nach 2 Jahren nicht signi­fi­kant zwischen den Grup­pen (MMC-Gruppe 29,1% und 42% vs. Nicht-MMC-Gruppe 28,7% und 34%; p=0,78 und p>0,278). Eine chir­ur­gi­sche Revi­si­on war bei 2 Augen jeder Gruppe erfor­der­lich. Ferner konsta­tier­ten die Exper­ten mithil­fe eines Cox-Hazard-Regres­si­ons­mo­dells, dass das männ­li­che Geschlecht (HR 0,29; p=0,008), ein hoher präope­ra­ti­ver IOD (HR 0,95; p=0,002) sowie eine größe­re Anzahl präope­ra­tiv einge­setz­ter AGM (HR 2,08; p=0,010) signi­fi­kan­te Risi­ko­fak­to­ren für ein Thera­pie­ver­sa­gen darstellten.

(tt)

Autoren: Senthilkumar VA et al.
Korrespondenz: Sharmila Rajendrababu; shamsreddy@yahoo.com
Studie: A comparative study on surgical outcomes of trabeculectomy with and without anti-metabolites in juvenile open-angle glaucoma
Quelle: Indian J Ophthalmol 2023; Jul;71(7):2773-2778.
Web: dx.doi.org/10.4103/IJO.IJO_457_23

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