CLEVELAND (Biermann) – Bei der Analyse einer Serie von 35 Patienten mit durch Biopsie nachgewiesenem Irismelanom sind Forschende zu der Schlussfolgerung gelangt, dass die Prognostizierung auf molekularer Grundlage unabhängig von der verwendeten Technik in den meisten Fällen auf ein geringes Risiko hindeutet. Wie die Forschenden berichten, entwickeln ihrer Erfahrung nach selbst Personen mit einem Hochrisikostatus keine Metastasen – ausgenommen, der Tumor befällt den Ziliarkörper.
Die Arbeitsgruppe berichtet, dass in 10 (29%) Fällen eine Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung durchgeführt wurde und in 2 (5%) Fällen eine multiplexe Ligations-abhängige Sondenamplifikation. Insgesamt wiesen 9 Fälle eine Disomie 3 auf sowie 2 Fälle eine Monosomie 3 (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) auf. Bei 1 Fall kam es zu einem technischen Fehler. Bei der Testung des Genexpressionsprofils gehörten 20 der 23 Fälle (90%) zur Genexpressionsprofilklasse 1A, während die übrigen 3 (10 %) in die Klasse 1B eingestuft wurden. Kein Patient hatte einen Klasse-2-Status. Die Patienten wurden im Median 49 Monate lang (Mittelwert 59, Bereich 2–156 Monate) nachbeobachtet. Während der Nachuntersuchung kam es zu keinen Metastasierungen: Das metastasenfreie Überleben geben die Autoren daher mit 100% an.
Eine Literaturdurchsicht ergab 47 Fälle mit Hochrisikostatus gemäß molekularer Vorhersage, von denen es nur bei 6 (13%) zur Entwicklung von Metastasen kam. Eine Beteiligung des Ziliarkörpers wurde in 5 Fällen dokumentiert.
(ac)