QINGDAO (Biermann) – Die Autoren einer aktuellen Studie an Glaukompatienten mit bzw. ohne Typ-2-Diabetes haben darin feststellen können, dass sich ein Diabetes auf die Größe des Irisvolumens auswirkt. Ihre Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass Typ-2-Diabetes bei Glaukompatienten die Ultrastruktur der Iris beeinträchtigen kann.
In die Querschnittstudie wurden 72 Patienten (115 Augen) eingeschlossen: Eine Gruppe litt an einem primären Offenwinkelglaukom (POAG; 55 Augen), eine zweite an einem primären Engwinkelglaukom (PACG; 60 Augen). Beide Gruppen wurden noch einmal aufgeteilt in Patienten mit bzw. ohne Typ-2-Diabetes. Die Forschenden ermittelten dann das Irisvolumen der Patienten und maßen die Konzentration von glykosyliertem HbA1c im Blut der Probanden.
In der PACG-Gruppe fiel das Irisvolumen bei Diabetikern signifikant geringer als bei Patienten ohne Diabetes (p=0,02). Wie die Wissenschaftler berichten, gab es eine signifikante Korrelation zwischen Irisvolumen und HbA1c-Wert in der PACG-Gruppe (r=-0,26; p=0,04). Das Irisvolumen von diabetischen POAG-Patienten erwies sich jedoch als deutlich höher als bei Betroffenen, die nicht an Diabetes litten (p=0,01), und es war eine signifikante Korrelation zwischen dem HbA1c-Wert und dem Irisvolumen zu beobachten (r=0,32; p=0,02).
(ac)