OKLAHOMA (Biermann) — In einer retrospektiven Fallserie untersuchten amerikanische Forscher die Vorhersagegenauigkeit der Standardkeratometrie (K) und der Gesamtkeratometrie (TK) für die Berechnung der Intraokularlinsenstärke (IOL) bei Augen, die sich einer kombinierten Kataraktoperation und einer Descemet-Membranendothelkeratoplastik (Triple DMEK) unterziehen mussten.
Eingeschlossen wurden 83 Augen (63 Patienten), die zwischen 2019 und 2021 eine Triple-DMEK erhielten. Die Biometriemessungen wurden mit einem optischen Swept-Source-Biometer (IOLMaster 700) durchgeführt. Für die statistische Analyse wurden 63 Augen verwendet. Mittlerer Fehler, mittlerer absoluter Fehler (MAE), SD, mittlerer absoluter Fehler, maximaler absoluter Fehler, mittlerer quadratischer Vorhersagefehler und der Prozentsatz der Augen innerhalb von Vorhersagefehlern von +/- 0,50 Dioptrien (dpt.) und +/-1,00 dpt wurden berechnet. Es wurden zusätzlich Formeln der dritten Generation, die K- und TK-Werte verwenden, für eine IOL-Stärke unter 1 dpt. unterhalb der verwendeten IOL (IOLup1D) getestet (Barrett Universal II, Yeo EVO 2.0, Cooke K6, Kane, Pearl-DGS, Haigis, Holladay 1, Hoffer Q und SRK/T).
Für alle Formeln war der MAE für K um durchschnittlich 0,21 dpt. niedriger als für TK. Der niedrigste beobachtete MAE-Wert war 0,67 dpt für eine „angepasste“ SRK/T unter Verwendung von K. Die höchsten beobachteten MAE-Werte waren 1,24 dpt und 1,24 dpt für nicht adjustiertes Hoffer Q bzw. Haigis mit TK. Insgesamt wurden niedrigere MAE-Werte für multivariate Formeln und SRK/T beobachtet.
Bei Triple-DMEK-Augen war die Vorhersagegenauigkeit der Standardkeratometrie höher als die der Gesamtkeratometrie. Die genauesten Formeln waren SRK/T und multivariate Formeln unter Verwendung von K mit der IOLup1D-Anpassung. (ak)