MAASTRICHT (Biermann) — Eine weitere einteilige Intraokularlinse stand in einer drei Jahre andauernden Studie aus Maastricht auf dem Prüfstand.
Im Rahmen der Studie wurde teilnehmenden Patienten beidseitig eine asphärische hydrophobe Clareon-Intraokularlinse implantiert. Bewertet wurden die unkorrigierte Fernsehschärfe, die korrigierte Fernsehschärfe (CDVA), die manifeste Refraktion, Neigung/Dezentrierung der IOL, Applanationstonometrie und Fundusuntersuchung und auch das Auftreten von Glistenings und hinterer Kapseltrübung (PCO). Die primären Ergebnisse für Wirksamkeit und Sicherheit wurden nach einem Jahr bewertet und mit historischen ISO-Sicherheits- und Leistungsendpunktraten (SPE) verglichen. Die Patienten wurden bis zu 3 Jahre nach der Implantation beobachtet.
Die IOL wurde in 424 Augen von 215 Patienten implantiert (n = 215 erstes Auge, n = 209 zweites Auge). Von diesen schlossen 183 Patienten die Studie nach 3 Jahren ab (davon 364 binokulare und 1 monokulare Patientin). Nach einem Jahr lagen die kumulativen und anhaltenden unerwünschten Ereignisraten unter den SPE-Zielen und 99,5 % der Augen erreichten einen monokularen CDVA von ≤ 0,3 logMAR (gegenüber dem SPE-Ziel von 92,5 %). Nach 3 Jahren betrug der mittlere monokulare CDVA ‑0,032 logMAR, wobei 93,4 % (341/365) der Augen einen CDVA von 0,1 logMAR oder besser erreichten. Der Glisteninggrad lag bei 0 ≤ 25 MV/mm 2 in 100 % der Augen und 92,9 % der Augen (394/424) hatten entweder keinen PCO oder einen klinisch nicht signifikanten PCO.
Die Studie konnte somit die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit der Clareon IOL belegen. Die visuellen Ergebnisse waren über den dreijährigen Studienzeitraum ausgezeichnet und stabil, die PCO-Raten waren sehr niedrig und 100 % der IOLs wiesen ein Glistening Grad 0 auf. (ak)