HEIDELBERG (Bier­mann) — Eine neue Intraoku­lar­lin­se (IOL) (Eyedeal®) aus vernetz­tem Poly­iso­bu­ty­len (xPIB) wurde unter Labor­be­din­gun­gen auf Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten und opti­sche Quali­tät unter­sucht und mit einer Kontroll­lin­se (AcrySof®) verglichen.
Die Mate­ri­al­qua­li­tät wurde, um Glis­tenings zu provo­zie­ren, einem beschleu­nig­ten Alte­rungs­pro­zess unter­zo­gen und die Werte dann mit der Kontroll­lin­se vergli­chen. Mit der Sessi­le-Drop-Metho­de wurde der Kontakt­win­kel der neuen IOL gemes­sen. Bilder der Linsen­ober­flä­che wurden mit dem Raster­elek­tro­nen­mi­kro­skop (SEM) aufge­nom­men. Die opti­sche Quali­tät wurde durch Messung der ange­ge­be­nen Leis­tung und der Modu­la­ti­ons­über­tra­gungs­funk­ti­on (MTF) mit Hilfe von Stan­dard­mess­ge­rä­ten (OptiS­phe­ric IOL PRO2) bewertet.
Die Eyedeal®-Linse wies eine durch­schnitt­li­che Glis­tening-Dichte von 7,46 +/- 3,78 MV/mm² und die AcrySof®-Kontrolllinse eine Glis­tening-Zahl von 142,42 +/- 72,47 MV/mm² auf. Der Kontakt­win­kel betrug 97,2°, während der Winkel des AcrySof-Mate­ri­als zwischen 73,3 +/- 2,4° und 84,4 +/- 0,1° lag. Die Eyedeal®-Linsen wurden mit dem REM unter­sucht und schie­nen mit moder­nen IOLs aus Acryl­ma­te­ria­li­en vergleich­bar zu sein. Die Brech­kraft- und MTF-Werte waren normal und entspra­chen den ISO-Normen.
Im Labor erwies sich die neue Eyedeal®-Linse damit als gleich­wer­tig mit aktu­el­len hydro­pho­ben oder hydro­phi­len Acryl­lin­sen­mo­del­len. Im Vergleich zur Kontroll­lin­se zeigte sie sich über­le­gen in Bezug auf Glis­tening. (ak)