LOS ANGELES (Bier­mann) — Ein in Los Ange­les entwi­ckel­ter Frage­bo­gen zur Bewer­tung der Sympto­me von Intrao­ku­lar­lin­sen kann für eine Viel­zahl von IOL verwen­det werden, um visu­el­le Sympto­me und die Zufrie­den­heit im wach­sen­den Markt­seg­ment der Premi­um-IOL zu bewer­ten, die neben der Fern­sicht auch auf Zwischen­di­stanz und Nähe ausge­rich­tet sind. Im Vergleich zu Pati­en­ten, die mono­fo­ka­le IOL erhiel­ten, schei­nen die Anfor­de­run­gen von Pati­en­ten, die mit Premi­um-IOL versorgt wurden, in Bezug auf eine post­ope­ra­ti­ve Bril­len­un­ab­hän­gig­keit in Ferne, Zwischen­di­stanz und Nähe schwie­ri­ger zu erfül­len zu sein. Der Frage­bo­gen bietet Aufsichts­be­hör­den, Forschern und Augen­ärz­ten in der tägli­chen Praxis ein struk­tu­rier­tes, einheit­li­ches Werk­zeug, um Einbli­cke in die Erfah­run­gen von Pati­en­ten zu gewinnen.
Zur Entwick­lung des stan­dar­di­sier­ten Frage­bo­gens wurde eine prospek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die an Pati­en­ten vor und nach einer Kata­rakt-Opera­ti­on durch­ge­führt. Die Pati­en­ten muss­ten präope­ra­tiv und vier bzw. sechs Monate post­ope­ra­tiv einen Frage­bo­gen mit 86 Punk­ten und stan­dar­di­sier­ten Bildern ausfül­len. Einge­schlos­sen wurden 554 Pati­en­ten von 20 Augenarztpraxen.

Der Frage­bo­gen bewer­te­te die folgen­den 14 Sympto­me: Blen­dung, verschwom­me­nes Sehen, Star­bursts, verschwom­me­nes Sehen, Snow­balls, Halos, Floa­ter, Doppel­bil­der, Ringe und Spinn­we­ben, Licht­blit­ze bei geschlos­se­nen Augen, Verzer­run­gen, Licht­blit­ze mit offe­nen Augen, schim­mern­den Bilder und dunkle halb­mond­för­mi­gen Schat­ten. Analy­siert wurde die Schwe­re der Sympto­me und das Ausmaß der Beein­träch­ti­gung durch die Sympto­me. Weiter­hin wurde Augen­merk auf Sehver­mö­gen, Sehqua­li­tät und die Fähig­keit, ohne Kontakt­lin­sen oder Bril­len sehen zu können. 

Mit Ausnah­me von halb­mond­för­mi­gen Schat­ten nahm die Meldung visu­el­ler Sympto­me post­ope­ra­tiv deut­lich ab. Die beste unkor­ri­gier­te binoku­la­re Sehschär­fe verbes­ser­te sich von 0,47 (20/59 Snel­len-Visus) +/- 0,35 logMAR präope­ra­tiv auf 0,12 (20/26 Snel­len-Visus) +/- 0,12 logMAR post­ope­ra­tiv. Die Beur­tei­lung der Sehschär­fe auf Zwischen­di­stanz als gut bis ausge­zeich­net verbes­ser­te sich deut­lich von 12 % präope­ra­tiv auf 71 % post­ope­ra­tiv. Die Beur­tei­lung der Fern­sicht verbes­ser­te sich von 8 % präope­ra­tiv auf 85 % post­ope­ra­tiv. Nach der Opera­ti­on gaben 84 % an, mit ihrer Sehkraft eini­ger­ma­ßen, sehr oder völlig zufrie­den zu sein. Die meis­ten Pati­en­ten (88 %) berich­te­ten, nach der Opera­ti­on ohne Korrek­tur­lin­sen ziem­lich gut, sehr gut oder ganz gut sehen zu können. (ak)