MADRID (Biermann) — In einer spanischen Querschnittsstudie wurden 325 Augen nach Implantation von einer von vier Intraokularlinsen (IOL)-Typen auf Vorhandensein und Schweregrad von Glistening untersucht. Verwendet wurden folgende IOL: ReSTOR+3 SN6AD1 (n = 41), SN60WF (n = 110), PanOptix TFNT (n = 128) und Vivity DFT015 (n = 46).
Bei Auftreten Glistening wurde eine Analyse mittels OCT durchgeführt, um das Vorhandensein von hyperreflektiven Foci (HRF) im zentralen Bereich der IOL zu identifizieren. Es wurden ein manueller und ein speziell für diesen Zweck entwickelter DL-basierter Quantifizierungsalgorithmus angewandt.Bei 22 (53,7 %) mit ReSTOR SN6AD1-IOL, 44 (40 %) mit SN60WF-IOL, 49 (38,3 %) mit PanOptix-IOL TFNT und 4 (8,7 %) mit Vivity DFT015-IOL wurde Glistening festgestellt, wobei jeder Grad des Glistenings berücksichtigt wurde. Beim Vergleich der verschiedenen IOL-Typen betrug das als Gesamt-HRF gemessene globale Glistening 17,3 +/- 25,9 für die ReSTOR+3, 9,3 +/- 15,7 für die SN60WF, 6,9 +/- 10,5 für die PanOptix und 1,2 +/- 2,6 für die Vivity (P < .05). Zwischen der manuellen und der DL-basierten Quantifizierung bestand eine ausgezeichnete Übereinstimmung (≥ 0,829).
Die Autoren schlossen aus ihren Ergebnissen, dass es möglich sei, den Schweregrad des Glistenings bei verschiedenen IOL-Modellen anhand von OCT-Bildern auf einfache und objektive Weise mit einem DL-Algorithmus zu quantifizieren, zu klassifizieren und zu vergleichen. In der vergleichenden Studie wies die Vivity-IOL den geringsten Grad an Glistening auf. (ak)