Intrao­ku­lar­lin­sen 

Ausrichtung der Optik-Haptik-Verbindung beeinflusst Auftreten von Dysphotopsien

12. Dezember 2022

ROCKFORD (Bier­mann) — Die Ausrich­tung der Optik-Haptik-Verbin­dung mono­fo­ka­ler Intrao­ku­lar­lin­sen (IOL) ist signi­fi­kant asso­zi­iert mit der Inzi­denz von nega­ti­ver Dyspho­t­op­sie nach Kata­rak­t­ope­ra­ti­on. Zu diesem Ergeb­nis kam eine prospek­ti­ve, kontrol­lier­te und rando­mi­sier­te Studie, im Rahmen derer die Daten von 163 Pati­en­ten (326 Augen) einer priva­ten Praxis analy­siert wurden. Alle Pati­en­ten wurde bila­te­ral eine mono­fo­ka­le Intrao­ku­lar­lin­se (Tecnis mono­fo­cal, ZCB00, Johnson&Johnson Vision) implan­tiert. Es erfolg­te eine rando­mi­sier­te Zutei­lung zu einer von vier Grup­pen (Gruppe 1: Optik-Haptik-Verbin­dung verti­kal; Gruppe 2: hori­zon­tal; Gruppe 3: supe­ro­na­sal; Gruppe 4: infe­ro­na­sal). Pati­en­ten mit bekann­ten Gesichts­feld­de­fek­ten oder einem best­kor­ri­gier­ten Visus unter 20/80 wurden ausge­schlos­sen. Eine Befra­gung bezüg­lich posi­ti­ven und nega­ti­ven Dyspho­t­op­sien wurde eine Woche und vier bis sechs Wochen post­ope­ra­tiv durchgeführt.
Zu Gruppe 1 wurden 82 Augen (25,2%), zu Gruppe 2 72 Augen (22,1%), zu Gruppe 3 94 Augen (28,8%) und zu Gruppe 4 78 Augen (23,9%) zuge­ord­net. Es wurden signi­fi­kan­te Unter­schie­de zwischen den einzel­nen Ausrich­tun­gen und der Inzi­denz von nega­ti­ven Dyspho­t­op­sien nach einer Woche (P=0,019) sowie vier bis sechs Wochen (P=0,002) gefun­den. Die schlech­tes­ten Ergeb­nis­se in Bezug auf nega­ti­ve Dyspho­t­op­sien zu beiden Zeit­punk­ten wiesen Pati­en­ten mit Ausrich­tung der Optik-Haptik-Verbin­dung in der supe­ro­na­sa­len Posi­ti­on auf. Die Gruppe mit hori­zon­ta­ler Ausrich­tung zeigte das beste Ergeb­nis nach 4–6 Wochen. Für posi­ti­ve Dyspho­t­op­sien fanden sich keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de. (ak)

Autoren: Pamulapati S et al.
Korrespondenz: mvakharia@newvisionrockford.com
Studie: Randomized Controlled Trial of Intraocular Lens Orientation for Dysphotopsia
Quelle: Am J Ophthalmol. 2022 Nov;243:28-33.
Web: https://doi.org/10.1016/j.ajo.2022.06.018

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