Inter­me­diä­re Uvei­tis ohne Maku­la­ö­dem und OCT-Angiographie

Befunde sind zur Verlaufsdiagnostik nicht geeignet

25. Januar 2023

ANKARA (Bier­mann) – Einer aktu­el­len Studie zufol­ge erlau­ben Befun­de der OCT bei Pati­en­ten mit einer inter­me­diä­ren Uvei­tis (IU) – ohne Maku­la­ö­dem () oder herab­ge­setz­ter Funk­ti­on – eine Bewer­tung der Krank­heits­ak­ti­vi­tät anhand unter­schied­li­cher Dicke der Makula (MT) in einer inak­ti­ven versus akti­ven Phase der Erkran­kung, wohin­ge­gen Aufnah­men der OCT-Angio­gra­phie (OCT‑A) bei diesem Pati­en­ten­kol­lek­tiv zwar genaue Infor­ma­tio­nen zur maku­lä­ren Minder­per­fu­si­on liefern, diese jedoch weder mit der Krank­heits­ak­ti­vi­tät noch mit der Krank­heits­dau­er korre­lie­ren. Laut den Autoren der Arbeit eignet sich dieses bild­ge­ben­de Verfah­ren deshalb nur als ergän­zen­de und nicht als Verlaufsdiagnostik.

In ihre Quer­schnitts­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 16 Pati­en­ten (30 Augen; mitt­le­res Alter 28,8±12,8 Jahre) mit einer IU ohne sowie 34 Kontroll­per­so­nen (65 Augen; mitt­le­res Alter 28,4±8,3 Jahre) ein. Mithil­fe der OCT über­prüf­te die Arbeits­grup­pe die MT sowie die zentra­le Netz­haut­di­cke (CRT) und mittels der OCT‑A die Gefäß­dich­te (VD) des ober­fläch­li­chen und tiefen maku­lä­ren Gefäß­ple­xus (SCP; DCP). Die mitt­le­re Beob­ach­tungs­zeit lag bei 50,83±20,9 Mona­ten und die best­kor­ri­gier­te Sehschär­fe in der Gesamt­ko­hor­te bei 1,0 dezi­mal. Zum Zeit­punkt des Studi­en­be­ginns bestand bei 11 Pati­en­ten eine aktive IU und bei 5 eine inaktive.

Die Forscher ermit­tel­ten eine signi­fi­kant gestei­ger­te media­ne MT in der IU- im Vergleich zur Kontroll­grup­pe (279,00 vs. 260,00 µm; p<0,001). Des Weite­ren stell­ten die Reti­no­lo­gen signi­fi­kan­te Unter­schie­de der media­nen CRT zwischen einer akti­ven IU (289,50 µm), einer inak­ti­ven IU (276,00 µm) sowie den Kontrol­len (260,00 µm) fest (p=0,03).

Demge­gen­über zeigte sich bei den IU- gegen­über den Kontroll-Augen in nahezu allen Quadran­ten eine verrin­ger­te VD im SCP sowie im DCP (gesam­te mitt­le­re maku­lä­re VD im SCP 48,44 vs. 50,27%; p<0,01 und im DCP 47,95 vs. 50,15%; p=0,04) ohne signi­fi­kan­te Unter­schie­de zwischen einer akti­ven und inak­ti­ven Erkran­kung (p≥0,1). Zudem korre­lier­ten die OCT-A-Befun­de nicht mit der Erkrankungsdauer.

(tt)

Autoren: Sezenöz AS et al.
Korrespondenz: Almila Sarigül Sezenöz; almilasarigul@gmail.com
Studie: Macular vessel densities by optical coherence tomography angiography in patients with intermediate uveitis
Quelle: Indian J Ophthalmol 2023; Jan;71(1):153-160.
Web: dx.doi.org/10.4103/ijo.IJO_1298_22

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