Inkre­men­tel­le digi­ta­le Bild­kor­re­la­ti­on kombi­niert mit Corvis-ST-Tonometer

In-vivo-Hochgeschwindigkeitsmessung der Hornhautverformung bei Keratokonus

31. Januar 2023

WENZHOU (Bier­mann) – Laut den Autoren einer aktu­el­len Studie ist darin erst­mals eine inkre­men­tel­le digi­ta­le Bild­kor­re­la­ti­on (DIC) in Kombi­na­ti­on mit dem Corvis-ST-Tono­me­ter auf die In-vivo-Hoch­ge­schwin­dig­keits­mes­sung der Horn­haut­ver­for­mung ange­wen­det worden. So konn­ten die Forschen­den bei Proban­den mit und ohne Kera­to­ko­nus Karten der räum­lich-zeit­lich dyna­mi­sche Dehnung und der Scher­deh­nungs­ra­ten der Horn­haut auf Gewe­bee­be­ne berechnen.

Die Forschen­den teil­ten 20 Proban­den in 2 Grup­pen ein: 10 ohne (NORM) und 10 mit Kera­to­ko­nus (KC). Bild­se­quen­zen des hori­zon­ta­len Horn­haut­quer­schnitts unter Luft­stoß-Induk­ti­on wurden mit dem Corvis-ST-Tono­me­ter aufge­nom­men. Die makro­sko­pi­sche mecha­ni­sche Reak­ti­on der Horn­haut bestimm­ten die Wissen­schaft­ler mittels Bild­ana­ly­se und rekon­stru­ier­ten unter Verwen­dung des Ansat­zes der inkre­men­tel­len digi­ta­len Bild­kor­re­la­ti­on (DIC) die Hoch­ge­schwin­dig­keits­ent­wick­lung von Voll­feld-Horn­haut­ver­schie­bung, Dehnung, Geschwin­dig­keit und Dehnungs­ra­te. Unter­schie­de in den Para­me­tern zwischen der NORM- und der KC-Gruppe wurden statis­tisch analy­siert und verglichen.

Statis­ti­sche Ergeb­nis­se zeig­ten, dass die KC-Horn­häu­te im Vergleich zur NORM-Gruppe mehr Ener­gie absor­bier­ten (KC: 8,98±2,76 mN/mm; NORM: 4,79±0,62 mN/mm; p<0,001), bei gerin­ge­rer Tangen­ten­stei­fig­keit (KC: 22,49±2,62 mN/mm; NORM: 24,52±3,20 mN/mm; p‑Wert = 0,15) und größe­rer maxi­ma­ler Auslen­kung (KC: 0,99±0,07 mN/mm; NORM: 0,92±0,06 mN/mm; p<0,05) auf der Makro-Skala. Darüber hinaus beob­ach­te­ten die Studi­en­au­toren auch, dass die maxi­ma­le Verschie­bung (KC: 1,17±0,06 mm; NORM: 1,06±0,07 mm; p<0,005), Geschwin­dig­keit (KC: 236±29 mm/s; NORM: 203±17 mm/s; p<0,01), Scher­deh­nung (KC: 24,43±2,59%; NORM: 20,26±1,54%; p<0,001) und Scher­deh­nungs­ra­te (KC: 69,74±11,99 s−1; NORM: 54,84±3,03 s−1; p<0,005) in der KC-Gruppe auf Gewe­bee­be­ne signi­fi­kant erhöht war.

(ac)

Autoren: Wang B et al.
Korrespondenz: Junjie Wang; junjie.wang@wmu.edu.cn
Studie: In-vivo high-speed biomechanical imaging of the cornea using Corvis ST and digital image correlation
Quelle: Comput Biol Med 2023;153:106540.
Web: dx.doi.org/10.1016/j.compbiomed.2023.106540

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