KŌBE (Biermann) – Die Pathogenese einer okulären Inflammation im Sinne einer infektiösen (IFU), einer nichtinfektiösen granulomatösen (NIGU) sowie einer nichtinfektiösen nicht granulomatösen Uveitis (NINGU) kann mithilfe der Spectral-Domain-OCT (SD-OCT) anhand morphologischer Charakteristika posteriorer vitrealer Partikel unterschieden werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Veröffentlichung.
Die Wissenschaftler überprüften retrospektiv medizinische Aufzeichnungen zu 23 Patienten (33 Augen) mit einer aktiven posterioren Uveitis, von denen 7 Augen eine IFU, 13 eine NIGU sowie 13 eine NINGU aufwiesen. Die Arbeitsgruppe bestimmte mithilfe eines SD-OCT-Scoring-Systems die Länge, Anzahl und Dichte der hyperreflektierenden Glaskörperpartikel im hinteren Glaskörperbereich, der direkt an die Membrana limitans interna angrenzte. Zusätzlich stuften die Forschenden das Ausmaß der Glaskörpertrübungen auf dem Vitreous-Haze-Score der Standardization of Uveitis Nomenclature (SUN) Working Group ein und evaluierten die Korrelation zwischen diesem Wert und solchem der Glaskörperpartikel.
Die Forscher ermittelten, dass Augen mit IFU signifikant mehr vitreale Partikel verzeichneten als solche mit NIGU bzw. NINGU (p=0,03; p<0,001). Ebenso erwies sich die Zelldichte in der IFU-Gruppe als signifikant gesteigerter im Vergleich zur NIGU- sowie der NINGU-Gruppe (p=0,03; p=0,003). Zudem stellten die Experten fest, dass die mittlere Länge des größten Partikels sowohl bei den IFU- als auch bei den NIGU-Augen signifikant höher ausfiel als bei den NINGU-Augen (p=0,01; p=0,03). Ferner lag der mediane Grad der Glaskörpertrübungen in der IFU-Gruppe mit 2+ zwar über demjenigen der beiden Komparatoren mit 1+, aber ohne signifikantem intergruppalen Unterschied (p=0,21). Demgegenüber bestand eine signifikante Korrelation zwischen der Länge des größten Partikels und dem Grad der Glaskörpertrübung (Spearman-Rangkorrelationskoeffizient =0,44; p=0,01).
(tt)