Herpes-Zoster-Ophthal­mi­cus und Asso­zia­ti­on mit Apoplex-Inzidenz

Unmittelbar nach einem Schub erweist sich das Risiko als am höchsten

25. Oktober 2023

PHILADELPHIA (Bier­mann) – Aus einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung geht hervor, dass das Risiko für einen Apoplex bei Pati­en­ten mit einem Herpes-Zoster-Ophthal­mi­cus (HZO) – nach Berück­sich­ti­gung der Risi­ko­fak­to­ren in Bezug auf einen solchen – insbe­son­de­re im Zeit­raum direkt nach einer HZO-Episo­de signi­fi­kant erhöht ist.

Die Wissen­schaft­ler vali­dier­ten anhand einer landes­wei­ten US-ameri­ka­ni­schen Verwal­tungs­da­ten­bank für medi­zi­ni­sche Ansprü­che den Zusam­men­hang zwischen HZO und Apoplex mit konse­quen­ten Kontrol­len im Hinblick auf sowohl medi­zi­ni­sche Komor­bi­di­tä­ten als auch auf sozia­le Fakto­ren. Die Arbeits­grup­pe wählte für ihre Analy­se einen 2‑stufigen Ansatz aus. Zunächst führ­ten sie eine retro­spek­ti­ve Fall-Kontroll-Studie (Fälle n=25.720; Kontrol­len n=75.924) durch, gefolgt von einer selbst­kon­trol­lier­ten Fall­se­rie (SCCS). Im Rahmen der Fall-Kontroll-Studie wurde das Apoplex-Risiko mithil­fe einer Cox-Propor­tio­nal-Hazard-Regres­si­on mit umge­kehrt propor­tio­na­ler Behand­lungs­ge­wich­tung evalu­iert, während in der SCCS die Inzi­denz für einen Apoplex vor und nach der Diagno­se eines HZO vergli­chen wurde. Die Beob­ach­tungs­zeit nach der HZO-Diagno­se betrug 1 Jahr.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass in der Fall­grup­pe 1712 (6,7%) und in der Kontroll­grup­pe 4544 (6,0%) Schlag­an­fäl­le verzeich­net wurden. Dieses entsprach in der Fall­grup­pe einem im beob­ach­te­ten 1‑Jah­res-Zeit­raum um 18% erhöh­ten Apoplex-Risiko (HR 1,18; 95%-KI 1,12–1,25; p<0,001). Ferner eruier­ten die Exper­ten in der SCCS-Analy­se, dass das Risiko für einen Apoplex im Monat sofort nach einem HZO-Schub im Vergleich zu jedem ande­ren Zeit­raum am stärks­ten ausfiel (nach 1–30 Tagen rela­ti­ves Risiko [RR] 1,58; p<0,001). Darüber hinaus lag das Risiko zudem noch höher, wenn der Zeit­raum vor der HZO-Diagno­se über­prüft wurde. Die Uvei­tis-Spezia­lis­ten konsta­tier­ten 1 bis 30 Tage nach der HZO-Diagno­se ein RR für einen Schlag­an­fall von 1,69 (95%-KI 1,38–2,07) vergli­chen mit den Tagen 120 bis 91 vor der Diagno­se (p<0,001) sowie ein RR von 1,93 (95%-KI 1,55–2,39) gegen­über den Tagen 150 bis 121 vor der Diagno­se (p<0,001).

(tt)

Autoren: Gupta AS et al.
Korrespondenz: Brian L VanderBeek; brian.vanderbeek@pennmedicine.upenn.edu
Studie: The association of stroke with herpes zoster ophthalmicus
Quelle: Eye (Lond) 2023; Aug 23 (online ahead of print)
Web: dx.doi.org/10.1038/s41433-023-02708-4

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