PEKING (Biermann) – Die Autoren einer aktuellen Arbeit haben gezeigt, dass Patienten mit einem großen primären Makulaforamen (MH) bzw. solche mit einem persistierenden MH nach erfolgloser Para-plana-Vitrektomie (ppV), von einer zusätzlichen chirurgischen Technik, der hydrodynamischen Massage der MH-Ränder, die gleichzeitig mit der ppV und einem Peeling der Membrana limitans interna (ILM) durchgeführt wird, in Bezug auf die Verschlussrate und Funktion profitieren.
In ihre retrospektive Beobachtungsstudie schlossen die Wissenschaftler 16 Patienten (17 Augen) mit einem MH ein. Die Einschlusskriterien in der OCT umfassten ein chirurgisch naives durchgreifendes MH mit einem Öffnungsdurchmesser von >600 µm (n=5; 29,4%) oder ein persistierendes MH von >600 µm Durchmesser nach einer ppV (n=12; 70,6%). Im Rahmen des Eingriffes wurde eine ppV mit ILM-Peeling (bei vitrektomierten Augen mit Erweiterung des Peelingdurchmessers) sowie mithilfe der weichen Spitze einer Flötennadel eine Massage des MH-Randes mit Applikation und Aspiration eines Wasserstrahls zur Auflockerung des Netzhautgewebes am Rand des MH durchgeführt und die Lochränder angenähert. Im Anschluss wurde eine Gastamponade (SF6- oder C2-Gas) verabreicht. Die Arbeitsgruppe definierte den postoperativen Verschlusstyp‑1 als vollständigen Verschluss des MH ohne freiliegendem retinalen Pigmentepithel sowie den Verschlusstyp‑2 als verschlossenes MH ohne abgehobene Ränder, aber mit noch bestehendem Spalt zum retinalen Pigmentepithel.
Die Forscher ermittelten präoperativ einen mittleren Öffnungsdurchmesser von 747 ±156 µm, einen mittleren basalen Durchmesser von 1390 ±435 µm und einen mittleren Visus von 0,99 ±0,23 logMAR (0,1 dezimal). In allen Fällen kam es nach 3 Monaten zu einem kompletten Verschluss des MH, wobei 13 Augen (76,5%) einen Verschlusstyp‑1 und 4 Augen (23,5%) einen Verschlusstyp‑2 aufwiesen. Ferner eruierten die Retinologen, dass bei Typ-1- im Vergleich zu Typ-2-Augen — bei nahezu identischen präoperativen OCT-Befunden — ein signifikant besserer Visus verzeichnet wurde (0,70 ±0,10 vs. 0,90 ±0,12 logMAR [0,2 vs. 0,12 dez.]; p=0,014).
(tt)