Große oder persis­tie­ren­de Makulaforamina

Hydromassage erweist sich als wirksame adjuvante intraoperative Technik

24. Mai 2024

PEKING (Bier­mann) – Die Autoren einer aktu­el­len Arbeit haben gezeigt, dass Pati­en­ten mit einem großen primä­ren Maku­la­fora­men (MH) bzw. solche mit einem persis­tie­ren­den MH nach erfolg­lo­ser Para-plana-Vitrek­to­mie (ppV), von einer zusätz­li­chen chir­ur­gi­schen Tech­nik, der hydro­dy­na­mi­schen Massa­ge der MH-Ränder, die gleich­zei­tig mit der ppV und einem Peeling der Membra­na limitans inter­na (ILM) durch­ge­führt wird, in Bezug auf die Verschluss­ra­te und Funk­ti­on profitieren.

In ihre retro­spek­ti­ve Beob­ach­tungs­stu­die schlos­sen die Wissen­schaft­ler 16 Pati­en­ten (17 Augen) mit einem MH ein. Die Einschluss­kri­te­ri­en in der OCT umfass­ten ein chir­ur­gisch naives durch­grei­fen­des MH mit einem Öffnungs­durch­mes­ser von >600 µm (n=5; 29,4%) oder ein persis­tie­ren­des MH von >600 µm Durch­mes­ser nach einer ppV (n=12; 70,6%). Im Rahmen des Eingrif­fes wurde eine ppV mit ILM-Peeling (bei vitrek­to­mier­ten Augen mit Erwei­te­rung des Peeling­durch­mes­sers) sowie mithil­fe der weichen Spitze einer Flöten­na­del eine Massa­ge des MH-Randes mit Appli­ka­ti­on und Aspi­ra­ti­on eines Wasser­strahls zur Auflo­cke­rung des Netz­haut­ge­we­bes am Rand des MH durch­ge­führt und die Loch­rän­der ange­nä­hert. Im Anschluss wurde eine Gastam­po­na­de (SF6- oder C2-Gas) verab­reicht. Die Arbeits­grup­pe defi­nier­te den post­ope­ra­ti­ven Verschlusstyp‑1 als voll­stän­di­gen Verschluss des MH ohne frei­lie­gen­dem reti­na­len Pigmen­t­epi­thel sowie den Verschlusstyp‑2 als verschlos­se­nes MH ohne abge­ho­be­ne Ränder, aber mit noch bestehen­dem Spalt zum reti­na­len Pigmentepithel.

Die Forscher ermit­tel­ten präope­ra­tiv einen mitt­le­ren Öffnungs­durch­mes­ser von 747 ±156 µm, einen mitt­le­ren basa­len Durch­mes­ser von 1390 ±435 µm und einen mitt­le­ren Visus von 0,99 ±0,23 logMAR (0,1 dezi­mal). In allen Fällen kam es nach 3 Mona­ten zu einem komplet­ten Verschluss des MH, wobei 13 Augen (76,5%) einen Verschlusstyp‑1 und 4 Augen (23,5%) einen Verschlusstyp‑2 aufwie­sen. Ferner eruier­ten die Reti­no­lo­gen, dass bei Typ-1- im Vergleich zu Typ-2-Augen — bei nahezu iden­ti­schen präope­ra­ti­ven OCT-Befun­den — ein signi­fi­kant besse­rer Visus verzeich­net wurde (0,70 ±0,10 vs. 0,90 ±0,12 logMAR [0,2 vs. 0,12 dez.]; p=0,014).

(tt)

Autoren: Cai Y et al.
Korrespondenz: Xuan Shi; drxuanshi@163.com
Studie: Hydromassage of macular hole edges for large and persistent full-thickness macular holes
Quelle: Int J Ophthalmol 2024; Mar 18;17(3):551-557.
Web: dx.doi.org/10.18240/ijo.2024.03.18

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