SEOUL (Biermann) – Bei Ologen handelt es sich um ein resorbierbares Kollagenmatrix-Implantat, welches im Rahmen einer XEN-Gel-Stentimplantation zwischen der Bindehaut und dem episkleralen Raum positioniert wird, um einer postoperativen Fibrosebildung entgegenzuwirken. Wie die Autoren einer aktuellen Arbeit nun berichten, führt diese chirurgische Modifikation der XEN-Implantation nicht zu besseren Ergebnissen.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 103 Patienten/Augen mit einem Offenwinkelglaukom ein, bei denen entweder eine alleinige XEN-Implantation ab externo (n=72) mit Ologen-Augmentation (n=42; Ologen-Gruppe) bzw. ohne Ologen (n=30; XEN-Gruppe) oder eine XEN-Implantation ab externo mit Kataraktextraktion (n=31) und Ologen-Verstärkung (n=19; Phako-Ologen-Gruppe) bzw. ohne Ologen (n=12; Phako-XEN-Gruppe) durchgeführt wurden.
Die Arbeitsgruppe evaluierte und verglich den Augeninnendruck (IOD), die postoperativen Komplikationsraten, die Raten an zusätzlichen Interventionen sowie die chirurgischen Erfolgsraten (IOD-Reduktion um >20% zum Ausgangswert) in den und zwischen den Gruppen.
Die Forscher ermittelten, dass sich die chirurgischen Erfolgsraten nach 6 Monaten zwischen der Ologen- und der XEN-Gruppe bzw. zwischen der Phako-Ologen- und der Phako-XEN-Gruppe nicht signifikant unterschieden (56,4 vs. 43,3% bzw. 57,9 vs. 41,7%; beide p>0,05). Der mittlere IOD erwies sich nach 6 Monaten in der Ologen-Gruppe um 31,3% und in der XEN-Gruppe um 26,7% bzw. in der Phako-Ologen-Gruppe um 46,2% sowie in der Phako-XEN-Gruppe um 47,8% gesenkt.
Darüber hinaus konstatierten die Glaukomspezialisten, dass nach 6 Monaten weder zwischen der Ologen- und der XEN-Gruppe noch zwischen der Phako-Ologen- und der Phako-XEN-Gruppe signifikante Unterschiede in Bezug auf die Prävalenz für eine postoperative Hypotonie sowie auf die Anzahl an 5‑Fluoruracil-Injektionen, an eingesetzten Antiglaukomatosa, an Sickerkissen-Needling oder an zusätzlichen chirurgischen Eingriffen auftraten.
(tt)