Glau­kom und Trabe­ku­lo­to­mie ab inter­no mit zwei verschie­de­nen Instrumenten

Vergleichbare Ergebnisse mit neuem T-Hook wie mit dem Kahook Dual Blade erzielt

15. Dezember 2022

UJI (Bier­mann) – Dem japa­ni­schen Autoren­duo einer aktu­el­len Arbeit zufol­ge führt eine Trabe­ku­lo­to­mie ab inter­no (TO) mit einem neuen T‑förmigen Haken (T‑Hook mit stump­fer Klinge) im Vergleich zu solcher mit dem gängi­gen Kahook Dual Blade (KDB mit schar­fer Klinge) zu nahezu iden­ti­schen Erfol­gen, bei einem gleich­zei­tig etwas gerin­ge­ren Blutungsrisiko.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 78 Patienten/Augen mit einem refrak­tä­ren Offen­win­kel­glau­kom ein, von denen bei 17 Augen eine TO mit dem T‑Hook und bei 61 eine TO mit dem KDB erfolg­te. Bei allen Augen wurde die TO mit einer Kata­rakt­ex­trak­ti­on kombi­niert. Die Arbeits­grup­pe evalu­ier­te und verglich den post­ope­ra­ti­ven Augen­in­nen­druck (IOD), die Anzahl einge­setz­ter Antig­lau­kom­a­to­sa (AGM), die Sehschär­fe (VA), die Präva­lenz für IOD-Spit­zen (≥5 mmHg zu präope­ra­tiv) sowie für Hyphä­ma­ta (≥2 mm).

Die Forscher ermit­tel­ten, dass sich der mitt­le­re IOD in der T‑Hook-Gruppe von initi­al 25,6±7,5 mmHg mit 2,8 AGM auf 14,1±4,3 mmHg mit 2,3 AGM (Reduk­ti­on ‑41,2%) nach 3 Mona­ten (p<0,001) sowie auf 15,0±3,1 mmHg mit 2,0 AGM (Reduk­ti­on ‑39,3%) nach 6 Mona­ten (p=0,003) verbes­ser­te, während die KDB-Gruppe eine IOD Abnah­me von 24,9±4,3 mmHg mit 2,8 AGM auf 16,5±5,7 mmHg mit 1,7 AGM (Reduk­ti­on ‑35,5%) nach 3 Mona­ten (p<0,001) sowie auf 16,1±3,4 mmHg mit 1,7 AGM (Reduk­ti­on ‑33,5%) nach 6 Mona­ten (p<0,001) verzeich­ne­te. Beide Grup­pen unter­schie­den sich zu allen Zeit­punk­ten in Bezug auf den IOD nicht signi­fi­kant. Ebenso stieg die mitt­le­re VA in beiden Grup­pen von 0,8 auf 1,0 dezi­mal an. Darüber hinaus beob­ach­te­ten die Glau­kom­spe­zia­lis­ten, dass die Präva­lenz für post­ope­ra­ti­ve IOD-Spit­zen bei den T‑Hook-Augen bei 41,2% (7/17) lag, während die KDB-Augen eine solche von 47,5% (29/61) aufwie­sen (p=0,785). Im Hinblick auf das post­ope­ra­ti­ve Auftre­ten von Hyphä­ma­ta stell­ten die Exper­ten in der T‑Hook-Gruppe eine etwas gerin­ge­re – aber nicht signi­fi­kant unter­schied­li­che – Präva­lenz im Vergleich zur KDB-Gruppe fest (3/17 vs. 16/61; 17,6% vs. 26,2%; p=0,542).

(tt)

Autoren: Chihara E et al.
Korrespondenz: Etsuo Chihara; chiha492001@gmail.com
Studie: Development and Application of a New T-shaped Internal Trabeculotomy Hook (T-hook)
Quelle: Clin Ophthalmol 2022; Nov 25;16:3919-3926.
Web: dx.doi.org/10.2147/OPTH.S392021

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