UJI (Biermann) – Dem japanischen Autorenduo einer aktuellen Arbeit zufolge führt eine Trabekulotomie ab interno (TO) mit einem neuen T‑förmigen Haken (T‑Hook mit stumpfer Klinge) im Vergleich zu solcher mit dem gängigen Kahook Dual Blade (KDB mit scharfer Klinge) zu nahezu identischen Erfolgen, bei einem gleichzeitig etwas geringeren Blutungsrisiko.
In ihre retrospektive Studie schlossen die Wissenschaftler 78 Patienten/Augen mit einem refraktären Offenwinkelglaukom ein, von denen bei 17 Augen eine TO mit dem T‑Hook und bei 61 eine TO mit dem KDB erfolgte. Bei allen Augen wurde die TO mit einer Kataraktextraktion kombiniert. Die Arbeitsgruppe evaluierte und verglich den postoperativen Augeninnendruck (IOD), die Anzahl eingesetzter Antiglaukomatosa (AGM), die Sehschärfe (VA), die Prävalenz für IOD-Spitzen (≥5 mmHg zu präoperativ) sowie für Hyphämata (≥2 mm).
Die Forscher ermittelten, dass sich der mittlere IOD in der T‑Hook-Gruppe von initial 25,6±7,5 mmHg mit 2,8 AGM auf 14,1±4,3 mmHg mit 2,3 AGM (Reduktion ‑41,2%) nach 3 Monaten (p<0,001) sowie auf 15,0±3,1 mmHg mit 2,0 AGM (Reduktion ‑39,3%) nach 6 Monaten (p=0,003) verbesserte, während die KDB-Gruppe eine IOD Abnahme von 24,9±4,3 mmHg mit 2,8 AGM auf 16,5±5,7 mmHg mit 1,7 AGM (Reduktion ‑35,5%) nach 3 Monaten (p<0,001) sowie auf 16,1±3,4 mmHg mit 1,7 AGM (Reduktion ‑33,5%) nach 6 Monaten (p<0,001) verzeichnete. Beide Gruppen unterschieden sich zu allen Zeitpunkten in Bezug auf den IOD nicht signifikant. Ebenso stieg die mittlere VA in beiden Gruppen von 0,8 auf 1,0 dezimal an. Darüber hinaus beobachteten die Glaukomspezialisten, dass die Prävalenz für postoperative IOD-Spitzen bei den T‑Hook-Augen bei 41,2% (7/17) lag, während die KDB-Augen eine solche von 47,5% (29/61) aufwiesen (p=0,785). Im Hinblick auf das postoperative Auftreten von Hyphämata stellten die Experten in der T‑Hook-Gruppe eine etwas geringere – aber nicht signifikant unterschiedliche – Prävalenz im Vergleich zur KDB-Gruppe fest (3/17 vs. 16/61; 17,6% vs. 26,2%; p=0,542).
(tt)