Glau­kom und Trabe­kulek­to­mie mit Mitomycin‑C

Studie zeigt Risikofaktoren für ein Therapieversagen auf

6. April 2023

CHONGQING (Bier­mann)  Einer aktu­el­len Studie zufol­ge wird die Erfolgs­ra­te einer mit Mitomycin‑C(MMC)-augmentierten Trabe­kulek­to­mie (TE) bei Pati­en­ten mit einem Glau­kom von einem Blut­hoch­druck, einer Abkaps­lung des Sicker­kis­sens (Siki) sowie einer hohen Anzahl präope­ra­tiv einge­setz­ter Antig­lau­koma­to­sa (AGM) nega­tiv beeinflusst.

In ihre retro­spek­ti­ve Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 261 chir­ur­gisch naive Pati­en­ten (325 Augen) mit einem Glau­kom (hpts. primä­res Eng- und Offen­win­kel­glau­kom; [PEWG 64,6%; POWG 29,8%]) ein, bei denen im Southwest Eye Hospi­tal der Army Medi­cal Univer­si­ty (China) eine TE mit MMC (TE + Phako­emul­si­fi­ka­ti­on n=80; 24,6%) erfolg­te. Die Arbeits­grup­pe defi­nier­te einen chir­ur­gi­schen Erfolg als einen Augen­in­nen­druck (IOD) >5 bis ≤21 mmHg und als eine IOD-Reduk­ti­on um 20% zum Ausgangs­wert ohne einge­setz­te (voll­stän­dig) bzw.±AGM (quali­fi­ziert). Als primä­re Endpunk­te wurden der IOD, die Anzahl einge­setz­ter AGM sowie die kumu­la­ti­ve Erfolgs­ra­te fest­ge­legt. Die sekun­dä­ren Endpunk­te umfass­ten u.a. uner­wünsch­te Ereig­nis­se (UE) sowie Risi­ko­fak­to­ren für ein Thera­pie­ver­sa­gen. Die mitt­le­re Nach­be­ob­ach­tungs­zeit betrug 22±12 Monate (Bereich 12–57 Monate).

Die Forscher ermit­tel­ten eine signi­fi­kan­te Abnah­me des mitt­le­ren IOD von 32,9±12,0 mit 3,0±0,9 AGM präope­ra­tiv auf 16,4±5,7 mmHg mit 0,9±1,0 AGM nach 3 Jahren (beide p<0,0001). Die kumu­la­ti­ve Erfolgs­ra­te nach 1 Jahr lag bei 77,8% (voll­stän­dig) bzw. 92,0% (quali­fi­ziert) sowie nach 3 Jahren bei 47,2% bzw. 77,7%. Zudem stell­ten die Exper­ten keine signi­fi­kan­ten Unter­schie­de im Hinblick auf die chir­ur­gi­schen Ergeb­nis­se zwischen Pati­en­ten mit einem POWG und einem PEWG fest. Ebenso zeigte sich, dass bei einem PEWG die Erfolgs­ra­ten einer allei­ni­gen TE und einer TE-Phako vergleich­bar waren. Als häufigs­tes UE trat ein abge­kap­sel­tes Siki (n=33; 10,2%) auf. Darüber hinaus eruier­ten die Glau­kom­spe­zia­lis­ten, dass ein Blut­hoch­druck (HR 1,904; p=0,011), ein abge­kap­sel­tes Siki (HR 2,756; p<0,001) sowie eine hohe Anzahl präope­ra­tiv einge­setz­ter AGM (HR 2,475; p=0,008) mit einem Thera­pie­ver­sa­gen asso­zi­iert waren.

(tt)

Autoren: Qin ZX et al.
Korrespondenz: Nan Wu; nanwu1122@163.com
Studie: Outcomes and risk factors for failure of trabeculectomy in glaucomatous patients in Southwest China: a 325 eyes analysis
Quelle: Int J Ophthalmol 2023; Mar 18;16(3):367-374.
Web: dx.doi.org/10.18240/ijo.2023.03.06

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