CHANGSHA (Biermann) – Die Mikropuls(MP-TSCPC)- und die kontinuierliche Zyklophotokoagulation (CW-TSCPC) bezeichnen transsklerale zyklodestruktive Eingriffe, bei denen Teile des Ziliarkörpers mittels eines Diodenlasers zerstört werden, um den Augeninnendruck (IOD) zu senken. Aus einer aktuellen Übersichtsarbeit geht nun hervor, dass die MP-TSCPC bei Glaukompatienten in jedem Stadium aufgrund der alternierenden Laserapplikation mit Pausen zu einem günstigeren Sicherheitsprofil mit einer geringeren Rate an Revisionen und Komplikationen führt, wohingegen das Wirksamkeitsprofil zugunsten der CW-TSCPC besser ausfällt.
Im Rahmen ihres systematischen Reviews mit Metaanalyse führten die Wissenschaftler im Zeitraum 01/2000 bis 07/2022 eine Literaturrecherche in PubMed, Embase und Cochrane Library of Systematic Reviews durch und selektierten 6 Studien (386 Patienten; ohne Einschränkung in Bezug auf Geschlecht, Alter, Ethnie, chirurgische Anamnese, Form und Schwere des Glaukoms), in denen die Ergebnisse der MP-TSCPC (n=137) mit solchen der CW-TSCPC (n=249) verglichen wurden.
Die Forscher ermittelten nach 3 und 6 Monaten postoperativ keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen im Hinblick auf die Reduktion des IOD (gewichtete mittlere Differenz [WMD] ‑0,15 und WMD ‑0,20), während die IOD-Verringerung nach 12 Monaten in der CW-TSCPC-Gruppe stärker ausfiel (WMD ‑0,55). Ferner erwies sich die Abnahme der Anzahl eingesetzter Antiglaukomatosa nach 3 und 12 Monaten bei den CW-TSCPC- im Vergleich zu den MP-TSCPC-Augen als signifikant höher (WMD ‑0,39 und WMD ‑0,41), während nach 6 Monaten kein signifikanter Unterschied verzeichnet wurde (WMD ‑0,24). Im Gegensatz dazu eruierten die Experten in der MP-TSCPC- gegenüber der CW-TSCPC-Gruppe ein signifikant geringeres Risiko für eine erneute Behandlung (Log-OR ‑1,0), für eine Hypotonie (Log-OR ‑1,21), für eine anhaltende Inflammation oder eine Uveitis (Log-OR ‑1,63) sowie für eine Verschlechterung des Visus (Log-OR ‑1,13).
(tt)