Glau­kom und Kahook-Dual-Blade-Gonio­to­mie versus Microhook-Trabekulotomie

Inzisionsfläche differiert, aber Ergebnisse entsprechen sich nahezu

12. Dezember 2023

FUKUI (Bier­mann)  Die Autoren einer aktu­el­len Studie haben gezeigt, dass sich bei Glau­kom­pa­ti­en­ten das Trabe­kel­ma­schen­werk nach einer Kahook-Dual-Blade (KDB)-Goniotomie stär­ker verän­dert als nach einer Micro­hook-Trabe­ku­lo­to­mie ab inter­no (µLOT), wohin­ge­gen die Verbes­se­run­gen des Augen­in­nen­dru­ckes (IOD) in etwa iden­tisch sind.

In ihre rando­mi­sier­te klini­sche Studie schlos­sen die Wissen­schaft­ler 58 phake Patienten/Augen (mitt­le­res Alter 72,6 ±8,1 Jahre) mit einem primä­ren Offen­win­kel- oder Pseu­do­ex­fo­li­a­ti­ons­glau­kom ein und rando­mi­sier­ten sie in die KDB- und die µLOT-Gruppe mit jeweils 29 Augen. Die Arbeits­grup­pe legte als primä­ren Endpunkt die mit der Vorder­ab­schnitts-OCT (AS-OCT) gemes­se­ne Inzi­si­ons­quer­schnitts­flä­che im TM. In einer Subgrup­pen­ana­ly­se wurde die Anzahl an Pati­en­ten mit nicht iden­ti­fi­zier­ba­rem Inzi­si­ons­be­reich zwischen den Grup­pen vergli­chen. Sekun­dä­re Endpunk­te umfass­ten die Rate der Verän­de­run­gen des IOD, die Werte des Laser-Flare-Meters (Tynd­all-Messung), die Dichte der kornelalen Endo­thel­zel­len, die Anzahl einge­setz­ter Antig­lau­koma­to­sa (AGM) sowie post­ope­ra­ti­ve Komplikationen.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass die Inzi­si­ons­quer­schnitts­flä­che in der KDB-Gruppe 1 Woche post­ope­ra­tiv sowie nach 1, 6 und 12 Mona­ten signi­fi­kant größer als solche in der µLOT-Gruppe ausfiel (KDB vs. µLOT 2,4–3,2 x 102 vs. 0,6–1,7 x 102; alle p<0,01). Ebenso lag auch die Anzahl an Pati­en­ten mit nicht iden­ti­fi­zier­ba­rem Inzi­si­ons­are­al in der µLOT-Gruppe zwischen dem 1. bis 12. Monat post­ope­ra­tiv signi­fi­kant höher (KDB vs. µLOT 0–4 vs. 4–13; p≤0,03). Des Weite­ren konsta­tier­ten die Exper­ten, dass in der KDB- im Vergleich zur Kompa­ra­tor-Gruppe im 12. post­ope­ra­ti­ven Monat ein signi­fi­kant stär­ke­rer Reiz­zu­stand in der Vorder­kam­mer (Tynd­all) verzeich­net wurde (p=0,02). Im Gegen­satz dazu zeig­ten sich zu allen Kontrol­len keine inter­grup­pa­len Unter­schie­de in Bezug auf die Reduk­ti­ons­ra­te des IOD (KDB vs. µLOT; Beispiel 12. Monat 19,5 vs. 23,1 mmHg; p=0,37) sowie zu allen ande­ren sekun­dä­ren Endpunkten.

(tt)

Autoren: Arimura S et al.
Korrespondenz: Masaru Inatani; inatani@u-fukui.ac.jp
Studie: Randomised clinical trial for morphological changes of trabecular meshwork between Kahook dual-blade goniotomy and ab interno trabeculotomy with a microhook
Quelle: Sci Rep 2023; Nov 27;13(1):20783.
Web: dx.doi.org/10.1038/s41598-023-48121-5

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