Glau­kom und Gonio­sko­pie-assis­tier­te trans­lu­mi­na­le Trabekulotomie

Ergebnisse von Assistenzärzten entsprechen solchen in der Literatur

9. Februar 2023

CHICAGO (Bier­mann) – Die Ergeb­nis­se einer durch Assis­tenz­ärz­te im 3. bzw. 4. Post­gra­du­ier­ten­jahr (PGY‑3; PGY‑4) ihrer Fach­arzt­aus­bil­dung durch­ge­führ­ten Gonio­sko­pie-assis­tier­ten trans­lu­mi­na­len Trabe­ku­lo­to­mie (GATT) erwei­sen sich als nahezu entspre­chend zu solchen in der Lite­ra­tur. Dieses Fazit ziehen die Autoren einer aktu­el­len Veröf­fent­li­chung aus den USA.

Die Wissen­schaft­ler über­prüf­ten retro­spek­tiv medi­zi­ni­sche Aufzeich­nun­gen zu 40 Pati­en­ten (50 Augen) mit verschie­de­nen Glau­kom­for­men, bei denen eine allei­ni­ge GATT (n=9) oder eine kombi­nier­te GATT mit einer Kata­rakt­ex­trak­ti­on und Kunst­lin­sen­im­plan­ta­ti­on ([CEIOL]; n=41) von PGY-3- oder PGY-4-Ärzten durch­ge­führt wurden. Ausge­schlos­sen wurden vorope­rier­te Augen nach Trabe­ku­lek­to­mie oder Glau­kom-Drai­na­ge­sys­tem-Implan­ta­ti­on sowie solche mit neovasku­lä­rem Glau­kom. Als Haupt­ziel legte die Arbeits­grup­pe den Vergleich der Erfolgs­ra­te der GATT zwischen den in Ausbil­dung befind­li­chen Ophthal­mo­chir­ur­gen und Fach­ärz­ten, die ihre Ergeb­nis­se veröf­fent­licht hatten, fest. Der chir­ur­gi­sche Erfolg wurde defi­niert als ein Augen­in­nen­druck (IOD) <21 mmHg, eine IOD-Reduk­ti­on um 20% zum Ausgangs­wert sowie keine nach­fol­gen­de IOD-senken­de chir­ur­gi­sche Inter­ven­ti­on. Weite­re Endpunk­te umfass­ten die Kompli­ka­ti­ons­ra­te sowie die Dauer des opera­ti­ven Eingriffs.

Die Forscher ermit­tel­ten, dass die chir­ur­gi­sche Erfolgs­ra­te nach 6 Mona­ten in der GATT-Gruppe 71% und in der GATT+CEIOL-Gruppe 42% betrug. Bei 3 Augen (6%) war eine chir­ur­gi­sche Revi­si­on erfor­der­lich. Ferner stell­ten die Exper­ten fest, dass die Hyphä­ma-Rate nach 1 Woche bei 16% (n=8) bzw. nach 1 Monat bei 6% (n=3) lag, während 9 Augen (18%) post­ope­ra­ti­ve IOD-Spit­zen (>30 mmHg) verzeich­ne­ten. Darüber hinaus eruier­ten die Glau­kom­spe­zia­lis­ten, dass die mitt­le­re Opera­ti­ons­zeit bei den PGY-4-Ärzten sowohl bei einer GATT als auch beim kombi­nier­ten Eingriff im Vergleich zu den PGY-3-Ärzten länger ausfiel. Dieses Ergeb­nis führen die Autoren auf eine bei den PGY-4-Ärzten gerin­ge­re beglei­ten­de Assis­tenz sowie auf eine höhere Anzahl an GATT+CEIOL-Eingriffen (85 vs. 35%) zurück.

(tt)

Autoren: Patterson I et al.
Korrespondenz: Ian Patterson; ian.patterson@uchospitals.ed
Studie: Safety and Efficacy of Resident-performed Gonioscopy-assisted Transluminal Trabeculotomy (GATT)
Quelle: J Glaucoma 2023; Jan 3 (online ahead of print)
Web: dx.doi.org/10.1097/IJG.0000000000002171

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