FUKUI (Biermann) Bei Patienten mit einem Offenwinkelglaukom oder einer okulären Hypertension, die nicht ausreichend auf eine Monotherapie mit Prostaglandin-Analoga (PGA) ansprechen, kann die Zugabe einer Fixkombination aus 0,1%-Brimonidin-/0,5%-Timolol-Augentropfen (BTFC) den Augeninnendruck (IOD) vergleichbar senken wie eine solche aus 1%-Dorzolamid-/0,5%-Timolol-Augentropfen (DTFC). Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer aktuellen Arbeit. Darin präferieren sie jedoch die BTFC aufgrund einer subjektiv besseren Verträglichkeit.
In ihre multizentrische, randomisierte, vergleichende und beobachterverblindete klinische Crossover-Studie (AIBETA) schlossen die Wissenschaftler 110 Patienten/Augen mit oben genannter Befundkonstellation und einer PGA-Monotherapie (≥90 Tage) ein, die in 20 Glaukom-Zentren in Japan randomisiert entweder mit einer zusätzlichen BTFC (n=55) oder einer DTFC (n=55) über einen Zeitraum von 8 Wochen behandelt wurden. Nach 8 Wochen erfolgte ein Wechsel auf den alternativen Behandlungsarm über einen Zeitraum von weiteren 8 Wochen. Die Arbeitsgruppe legte als primären Endpunkt die Senkung des mittleren IOD fest. Die sekundären Endpunkte umfassten unerwünschte Ereignisse (UE), die okuläre Verträglichkeit nach Applikation der Augentropfen sowie die subjektive Vorliebe für eine der beiden Fixsubstanzen.
Die Forscher ermittelten nach 8 Wochen eine signifikante Reduktion des mittleren IOD in beiden Gruppen (beide p<0,0001; gepaarter t‑Test) sowie eine Nichtunterlegenheit der BTFC gegenüber der DTFC (3,55±0,22 vs. 3,60±0,22 mmHg; p<0,0001; Mixed-Effects-Modell). Ferner eruierten die Experten trotz seltenen UE in beiden Gruppen, dass die Patienten eine schlechtere Verträglichkeit unter der DTFC im Vergleich zur BTFC angaben (p<0,0001; Wilcoxon-Signed-Rank-Test). Zudem präferierte die Mehrheit des Kollektivs (84%) die BTFC anstelle der DTFC aufgrund minimaler bzw. ausbleibender okulärer Irritationen (p<0,0001; Test für einen Bevölkerungsanteil).
(tt)